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Das FQQ-Modell: Mit Fokus zum Erfolg

Wer richtig einstellt, sichert den Erfolg des eigenen Unternehmens – und wir verstehen uns selbst als Ihr Begleiter in diesem Prozess. Wir haben Ihnen deshalb das Fokus-Quantität-Qualität-Modell (FQQ) vorgestellt. Das auf Erkenntnissen aus dem Vertrieb aufbauende System ermöglicht es Ihnen, Talente gezielt anzusprechen, ihr Interesse zu wecken und schließlich die Besten an das eigene Unternehmen zu binden. Heute möchten wir Ihnen den ersten Teil des Modells – und gleichzeitig ersten Schritt bei der Talentakquise – näher vorstellen: Fokus.

Profiler 16 Interview - Peter Ballweg und Stefan Schneider

„Insbesondere die Mehrsprachigkeit war von unschätzbarem Wert“

Interview dieses Monats:
Peter Ballweg und Stefan Schneider
WIKA, Alexander Wiegand SE & Co. KG

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Profiler - Interview
Hauptquartier der WIKA, Wiegand SE & Co. KG

Hauptquartier der WIKA, Wiegand SE & Co. KG

  • Interviewt:

    Interview mit Peter Ballweg, Leiter Personal- und Sozialwesen und Stefan Schneider, Leiter Personalentwicklung und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, WIKA, Alexander Wiegand SE & Co. KG

  • Kategorien

    ProfileXT®, PXT, Rekrutierung, Feedback

„PXT ist nicht nur neutral und flexibel, sondern in mehr als 32 Sprachen verfügbar. Insbesondere die Mehrsprachigkeit des Instruments war für unser Projekt von unschätzbarem Wert.“
-Stefan Schneider

Guten Tag, Herr Ballweg und Herr Schneider. Sie sind für das Personalwesen bei WIKA, dem Weltmarktführer in der Druck- und Temperatur-Messtechnik, zuständig. WIKA ist ein familiengeführtes Traditionsunternehmen mit einem Jahresumsatz von 515 Millionen Euro. Ihr Unternehmen beschäftigt 6000 Mitarbeiter in über 40 Ländern. Sie haben gerade in Krisenzeiten in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter investiert und gleichzeitig weltweit neue Leute eingestellt. ProfileXT® (PXT) hat Ihnen dabei geholfen, wie Sie uns berichteten. Können Sie uns bitte zunächst erläutern, wie die Zusammenarbeit mit Profiles zustande kam und wofür Sie das Instrument eingesetzt haben?

Ballweg: Etwa in der zweiten Jahreshälfte 2005 haben wir uns verstärkt damit befasst, wie wir die Personalentwicklung und –auswahl systematischer gestalten können und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Nach Prüfung verschiedener Angebote haben wir uns aus mehreren Gründen für Profiles entden. Zum einen hat uns die Persönlichkeit von Frau Aygen, der Geschäftsführerin von Profiles in Deutschland und ihre Präsentation überzeugt. Sie hatte uns z.B. schnellen Service versprochen und diesen später auch tatsächlich eingehalten. Zum zweiten ist das Instrument PXT einfach zu verstehen und zu bedienen. Und zum dritten – und das war für uns sehr wichtig – ist PXT in nahezu allen für uns wichtigen Sprachen verfügbar. D.h. die Führungskraft bzw. der Bewerber kann den Fragebogen via Internet in seiner Muttersprache ausfüllen, während der Vorgesetzte wiederum die Auswertung in seiner Muttersprache vorgelegt bekommt.

Wofür setzen Sie ProfileXT ein?

Ballweg:Wir setzen PXT sowohl bei der Personalentwicklung als auch der Personalauswahlein. So findet bei uns alle zwei Jahre ein Programm für talentierte Nachwuchskräfte statt. Diese werden in gezielten Projekten z.B. Seminaren und Workshops an ihre künftige Aufgabe herangeführt.

Ein Teil des gesamten Personalentwicklungsprogramms ist dabei auch die Durchführung eines PXT für alle Kandidaten. Ein Abgleich des Ist-Standes bei bestimmten Kriterien mit dem gewünschten Soll-Stand hilft uns gemeinsam festzustellen, wo weiterer Entwicklungsbedarf besteht. Die erste Neueinstellung übrigens, bei der wir PXT eingesetzt haben, betraf die Besetzung der Stelle eines Personalreferenten.

Schneider:Ganz besonders intensiv haben wir PXT ab Herbst 2009 eingesetzt. Mitten in diesem Krisenjahr beschlossen wir, unser  Vertriebspersonal nicht etwa zu reduzieren, sondern genau das Gegenteil zu tun. Unser Ziel war es, den Vertrieb zu stärken, wo nötig, umzubauen und personell aufzustocken. Wir wollten sowohl die Effizienz als auch die Professionalität erhöhen.

Ca. 350 Vertriebsmitarbeiter weltweit waren seither in das Projekt einbezogen. Und zwar beginnend von der ersten Führungsebene bis hin zur Mitarbeiterebene. Als erstes haben unsere vier Regionaldirektoren das PXT absolviert und im Anschluss ein Rückkopplungsgespr.ch mit Frau Aygen geführt. Für uns war es ganz wichtig, dass zuerst das Topmanagement mit dem Instrument vertraut wird und die Entscheidung dafür voll mit trägt.

Wie wurde dieses weltweite Projekt koordiniert und gesteuert?

Ballweg:Der PE-Teil dieses Projektes zur allseitigen Stärkung unseres Vertriebs wurde von Herrn Schneider betreut und von unserem Firmensitz in Klingenberg bei Frankfurt koordiniert. Die professionelle Anleitung unserer Führungskräfte innerhalb Europas übernahm er zusammen mit Profiles Deutschland. In anderen Märkten konnten wir auf die Unterstützung der Profiles Partner in den jeweiligen Regionen und Ländern zurückgreifen. Dass uns dabei das weltweite Netzwerk zur Verfügung stand, war natürlich ein riesiger Vorteil.

Schneider:Obwohl alle organisatorischen Fäden in Klingenberg zusammenliefen, haben wir regionale Ansprechpartner aufgebaut. So war unsere Niederlassung in China für Asien zuständig, unsere Niederlassung in Atlanta für Nordamerika.

Für Osteuropa, Südamerika und Indien haben wir eine Mitarbeiterin in Klingenberg speziell trainiert. Damit konnten wir z.B. die aus den verschiedenen Zeitzonen resultierenden Erreichbarkeiten ausgleichen. Die regional Verantwortlichen stellten die entsprechenden PXTUnterkonten oder auch die PXT-Berichte bereit.

Worin sehen Sie den Nutzen von PXT?

Ballweg:Ein ganz wichtiger Punkt ist die Objektivität der von PXT gelieferten Informationen. Das gibt den Führungskräften eine zusätzliche Sicherheit, dass sie die richtige Personalentscheidung getroffen haben.

Schneider:PXT ist nicht nur neutral und flexibel, sondern in mehr als 32 Sprachen verfügbar. Insbesondere die Mehrsprachigkeit des Instruments war für unser Projekt von unschätzbarem Wert.

Wie haben die Teilnehmer auf PXT reagiert?

Ballweg:Seit 2006 haben über 600 Mitarbeiter und Bewerber weltweit am PXT teilgenommen. Die Resonanz ist durchweg positiv. Es wird als Wertschätzung angesehen, dass unser Unternehmen ei nsolches Instrument, das der individuellen Förderung dient, anbietet.

Schneider:PXT wird nicht als Instrument der Kontrolle oder als Test wahrgenommen, sondern als neutraler Baustein um beruflich voranzukommen. Das setzt natürlich voraus, dass den Teilnehmern der Sinn und Zweck des Online-Profiling ausführlich erläutert wird und sich alle Führungsebenen mit dem System identifizieren.

Entsprachen die Ergebnisse Ihren Erwartungen?

Ballweg:Zu 90% entsprachen die Ergebnisse unseren Erwartungen. Allerdings soll PXT ja auch kein Ersatz für ein persönliches Gespräch sein, sondern eine hilfreiche Ergänzung. Es versorgt unsere Führungskr.fte bei der Vorbereitung auf die individuellen Gespräche mit objektiven Zusatzinformationen.

Welche speziellen Erfahrungen haben Sie mit dem internationalen Einsatz von PXT gemacht?

Schneider:Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem weltweiten Einsatz von PXT gemacht. Natürlich ist es dennoch wichtig, mit der notwendigen interkulturellen Kompetenz zu Werke zu gehen. Es gibt in den einzelnen Regionen und Ländern kulturelle Unterschiede, die berücksichtigt werden müssen z.B. bei der Erstellung der Benchmarks oder der Sollprofile.

So ist etwa der Zugang zu Führung und Führungskr.ften kulturell bedingt unterschiedlich. Das beginnt bereits innerhalb Europas. Deshalb haben wir großen Wert auf die aktive Einbeziehung unserer Regionaldirektoren und Verantwortlichen vor Ort gelegt.

Werden Sie PXT auch weiterhin nutzen?

Ballweg:Bereits seit 2006 ist der Einsatz von PXT in unserem Unternehmen Standard für die Personalentwicklung und seit Ende 2009 für Neueinstellungen im Vertrieb. Inzwischen haben jedoch auch unsere Bereiche Qualitätsmanagement und Einkauf großes Interesse an dem Instrument zum Ausdruck gebracht.


Herr Ballweg und Herr Schneider, vielen Dank für das Interview!

„Seit 2006 haben über 600 Mitarbeiter und Bewerber weltweit am PXT teilgenommen. Die Resonanz ist durchweg positiv. Es wird als Wertschätzung angesehen, dass unser Unternehmen ein solches Instrument, das der individuellen Förderung dient, anbietet.“
-Peter Ballweg

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Profiler 19 Interview - Carlo Begni

„PXT ermöglicht Wettbewerbsvorteile.“

Interview dieses Monats:
Carlo Begni
Ehemaliger Verkaufsleiter,
Deutsch-Schweiz bei der BUDERUS Heiztechnik AG

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Deiric McCann Profiler  Newsletter - Interview
  • Interviewt:

    Carlo Begni

  • Kategorien

    ProfileXT®, PXT, Vertrieb, Feedback

 

„Wir wissen dank dem PXT heute viel besser, wie unsere Mitarbeiter funktionieren.“
-Carlo Begni

Herr Begni, Sie sind für den Verkauf von Heiztechnik in der Schweiz verantwortlich. Man müsste meinen, das wäre gerade im winterlichen Hochgebirge ein Selbstläufer – dennoch ist der Markt umkämpft, neue Heiztechniken erfordern eine neue Kundenkommunikation. Wie haben Sie im Verkauf auf diese neuen Herausforderungen reagiert?

Wir schulen unsere Mitarbeiter fortlaufend auf die neuen Technologien, sodass sie unseren Kunden eine echte Unterstützung, besonders auch in den neuen Bereichen, bieten können. Zusätzlich haben wir sehr viel in neue und moderne Hilfsmittel im EDV-Bereich investiert wie z. B. Onlineshop, elektronischer Blätterkatalog, Buderus-Easy- Katalog-App etc.

Sie verwenden seit einiger Zeit erfolgreich ProfileXT, um den Vertriebsaußendienst und die Verkaufsstrukturen zu optimieren. Inwiefern konnten Sie hierdurch Vorteile gegenüber Ihren Wettbewerbern erzielen?

Wir kennen dadurch die Stärken und Schwächen von unserem Außendienst und können mit diesem Wissen direkt Einfluss nehmen und Strukturen verändern. Durch diese Tatsache haben wir eine minimale Fluktuation. Wir bewegen uns in einem Geschäftsfeld mit den Zielgruppen Heizungsinstallateure und Planer, in welchem Kontinuität und das persönliche Beziehungsnetz enorm wichtig sind. Der Vertrieb kann dadurch professioneller gesteuert werden.

Außerdem nutzen Sie PXT auch für Ihre Servicetechniker. Welche Effekte erzielten Sie dadurch, insbesondere im Kundendialog?

Gerade auch in diesem Bereich ist es enorm wichtig, dass Servicetechniker über die notwendigen Eigenschaften verfügen. Wir lernten durch das PXT unsere bestehende Mannschaft besser kennen und nutzen dieses Wissen aktiv bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeitern, indem wir die positiven Eigenschaften der erfolgreichen Techniker als Vorlage verwenden.

Welches war die herausstechende positive Veränderung innerhalb Ihres Vertriebsteams nach Einführung eines Profiling mit dem PXT?

Wir wissen dank dem PXT heute viel besser, wie unsere Mitarbeiter funktionieren. Wir können diese einfacher zielorientiert führen und profitieren von der gegenseitigen Unterstützung innerhalb der Mannschaft.

Wie haben Sie das Anforderungsprofil für Ihren Außendienst bzw. den Service- und Wartungsdienst erstellt?

Durch das Erstellen einer Benchmark in diesen Bereichen. Besonderen Fokus haben wir dabei natürlich auf unsere erfolgreichen Mitarbeiter gelegt. Zusätzlich haben wir auch die Ansprüche unserer Kundschaft stark einfließen lassen.

Wie fiel die Reaktion Ihrer Kollegen, insbesondere auf regionaler Leitungsebene, nach der Einführung von PXT aus?

Dank einer klaren und konkreten Information über Sinn und Zweck des PXT ist diese sehr positiv ausgefallen.

Buderus verwendet PXT auch für die Rekrutierung neuer Außendienstler und Servicemitarbeiter. Wie fällt Ihr Urteil im Vergleich zur Nachwuchsgewinnung ohne systemgestütztes Profiling aus?

Äußerst positiv. Mit diesem Instrument erhalten wir die notwendige Unterstützung bei der Rekrutierung und können Schwächen und Stärken rascher erkennen und entsprechende Fehleinstellungen verhindern.

Wie war die Reaktion der Bewerberinnen und Bewerber?

Durchaus positiv. Die Bewerber erhalten im Anschluss einen persönlichen Einzelbericht und in einem weiteren Gespräch ein entsprechendes Feedback, welches ihnen auch einen persönlichen Nutzen besonders in der Selbsterkennung bringt.

Erste Erfahrungen konnten Sie auch hinsichtlich interner Teamumstrukturierungen unter Zuhilfenahme des PXT machen. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Sehr positiv. Wir erkennen, wo die besonderen Stärken liegen, und können dadurch in die für Mitarbeiter und Unternehmen richtige Richtung lenken.

Ganz allgemein, welche weiteren Branchenschwerpunkte neben den Bereichen Verkauf und Vertrieb sehen Sie als besonders geeignet für die Verwendung von PXT an?

Hier sehe ich keine Grenzen. Das PXT ist überall einzusetzen, wo wir es mit Menschen zu tun haben, und das ist ja so toll daran.


Herr Begni, vielen Dank für das Interview!

„Das PXT ist überall einzusetzen, wo wir es mit Menschen zu tun haben, und das ist ja so toll daran.“
-Carlo Begni

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Profiler 19 Interview - Jörg Hennecke

„PXT ist für international agierende Unternehmen bestens als Recruiting-Instrument geeignet“

Interview dieses Monats:
Jörg Hennecke
Ehemaliger Senior Vice President, Sales & Marketing, Eastern Europe, Kühne + Nagel

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Deiric McCann Profiler  Newsletter - Interview
  • Interviewt:

    Jörg Hennecke

  • Kategorien

    ProfileXT®, PXT, Rekrutierung, Feedback

 

„PXT steuert zusätzliche, kaum subjektiv in die gewünschte Richtung beeinflussbare, Informationen bei.“
-Jörg Hennecke

Herr Hennecke, Sie sind Senior Vice President von Kühne + Nagel, Sales & Marketing, Eastern Europe. Können Sie uns Ihren Zuständigkeitsbereich zunächst bitte etwas ausführlicher vorstellen?

Ja, gerne. Geografisch umfasst meine Zuständigkeit 21 Länder, darunter u. a. Russland, die baltischen Staaten, Polen, die Ukraine, die aus dem ehemaligen Jugoslawien hervorgegangenen unabhängigen Staaten, Tschechien, Ungarn, Bulgarien, aber auch Österreich, Griechenland und Zypern. Die kulturelle Bandbreite ist immens: 18 unterschiedliche Sprachen, drei Alphabete, vier Religionen. Ich bin seit fünf Jahren in dieser Position und koordiniere den Sales- und Marketingapparat. Insgesamt bin ich für 225 Mitarbeiter zuständig. Kühne + Nagel beschäftigt in der Region 6.000 Mitarbeiter.

Seit wann setzen Sie ProfileXT ein?

In meiner jetzigen Position arbeite ich seit 2008 mit PXT. Wir setzen es hauptsächlich bei Neueinstellungen von Führungskräften im Vertrieb ein. Seither haben etwa 50 unserer Senior-Manager das PXT durchlaufen. Allerdings kenne ich Profiles seit meiner Zeit bei Kühne + Nagel in Kanada. Wir haben dort so gute Erfahrungen gemacht, dass ich es für Osteuropa übernommen habe.

Welche Effekte erzielen Sie durch PXT?

Als ich 2008 nach Wien kam und die Stelle als Vice President Sales & Marketing, Eastern Europe übernahm, bestand meine Hauptaufgabe darin, den Vertrieb neu aufzubauen und neu zu strukturieren. Natürlich ging es auch darum, sich von Mitarbeitern zu trennen, die für die Position ungeeignet waren, und diese durch neue Personen zu ersetzen. Ich habe damals einen großen Teil meiner Zeit mit Interviews von bestehenden und potenziellen, neuen Mitarbeitern verbracht.

Für uns waren die Ergebnisse von PXT fester Bestandteil der Vorbereitung auf die Einstellungsgespräche. Natürlich: Sie haben von den Bewerbern Referenzen, Zeugnisse und Lebensläufe, die schon ein recht ausführliches Bild liefern. PXT steuert zusätzliche, kaum subjektiv in die gewünschte Richtung beeinflussbare, Informationen bei. Man kann schon sagen, dass wir 25 bis 30 Prozent der für uns zu einem Kandidaten wesentlichen Erkenntnisse aus PXT gezogen haben.

Rekrutieren Sie Ihre Führungskräfte in den jeweiligen Ländern oder schreiben Sie die Stellen international aus?

Die Stellen sind in erster Linie national ausgeschrieben, daher kommen die Führungskräfte in aller Regel aus den jeweiligen Ländern. Das hat sich hervorragend bewährt. Denn damit bringen sie auch automatisch die notwendige Kompetenz mit, um mit den jeweiligen kulturellen Besonderheiten der einzelnen Märkte gut zurechtzukommen.

In welcher Sprache füllen die Kandidaten den PXT-Fragenkatalog eigentlich aus?

Immer in der Muttersprache, in ganz wenigen Ausnahmefällen, etwa im Baltikum, in Russisch oder Englisch. Das ist ganz klar einer der Vorteile von PXT, dass es in über 30 Sprachen verfügbar ist. Mein Fazit: In der Muttersprache sind die Ergebnisse in der Regel wesentlich akkurater.

Variieren die Anforderungen an Ihre Führungskräfte nicht von Markt zu Markt? Oder anders gefragt, kann man die Ergebnisse des Profiling einfach so von einem Markt auf den anderen übertragen?

Die grundsätzlichen Anforderungen an einen guten Verkäufer sind überall gleich. Neben fundiertem Fachwissen müssen gute Verkäufer überall auf der Welt gut kommunizieren und präsentieren können. Sie müssen überall gut auf Menschen zugehen können, über eine hohe soziale Kompetenz verfügen und auch Rückschläge wegstecken können. Insofern unterscheiden sich die Anforderungen nicht wirklich sehr voneinander.

Dennoch gibt es bezüglich einiger Eigenschaften meist kulturell bedingte kleinere Unterschiede von Land zu Land. Zum Beispiel ist die Kontaktfreudigkeit in südlichen Ländern oft etwas höher als in westlichen Ländern, während in westlichen Ländern die Neigung zu Unabhängigkeit und Selbstständigkeit in der Regel über den vergleichbaren Werten in Südeuropa liegt. Insgesamt sind die kulturell bedingten Unterschiede weit geringer, als oft angenommen wird.

Aus diesem Grund konnten wir bei der Erstellung der Anforderungsprofile für unsere Vertriebsmanager auch länder- und regionenübergreifend die Werte der Besten zu Rate ziehen. Wir mussten nicht für jedes Land spezifische Benchmarks erarbeiten.

Wie war die Reaktion der Kandidaten auf PXT?

In Osteuropa sind derartige Instrumente noch nicht sehr etabliert oder verbreitet. Deshalb herrschte neben der wohl allgemein üblichen anfänglichen Skepsis vor allem Neugier vor. Am Ende war die Mehrheit allerdings doch von der Tiefe der über sich selbst gewonnenen Erkenntnisse beeindruckt. Denn neben uns als Auftraggeber haben auch alle Teilnehmer ein Feedback zu den Ergebnissen erhalten.

Wie fiel die Reaktion Ihrer Kollegen im Management auf die Unterstützung durch das Profiling aus?

Ich hatte das Instrument ja sozusagen von einem anderen Kontinent mitgebracht. In unserer Organisation bestand schon das notwendige Vertrauen, dass es eine sinnvolle Ergänzung der bisherigen Praxis darstellt. Aber es ist natürlich auch ein zusätzlicher Arbeitsaufwand, der auf alle Beteiligten zukommt. Der offensichtliche Nutzen stand jedoch ganz klar im Vordergrund.

Wir geben Ihnen das Schlusswort. Wie würden Sie Ihre Erfahrungen mit PXT zusammenfassen?

Die mit dem Instrument gewonnenen Erkenntnisse über einen Bewerber gehen wirklich in die Tiefe und sind objektiv. Die von Profiles auf der Grundlage des PXT zu jedem Teilnehmer angefertigten Berichte sind gut lesbar und dank der ebenfalls bereitgestellten Grafiken sehr anschaulich. Sie geben sehr gute zusätzliche Informationen zu jeder Person.

Ausdrücklich hervorheben möchte ich aber auch noch einmal die Verfügbarkeit von PXT in allen wichtigen Sprachen. Das ist gerade für ein so internationales Unternehmen, wie wir es sind, von unschätzbarem Wert.


Herr Hennecke, vielen Dank für das Interview!

„PXT steuert zusätzliche, kaum subjektiv in die gewünschte Richtung beeinflussbare, Informationen bei.“
-Jörg Hennecke

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Profiler 21 Interview - Anette Kreitel-Suciu

„Wir wollen mit PSA die Zuverlässigkeit des Rekrutierungsprozesses im Vertrieb erhöhen.“

Interview dieses Monats:
Anette Kreitel-Suciu
Ehemalige Bereichsleiterin HR, Region Europe Central,
ista Deutschland GmbH

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Rainer Haus Profiler  Newsletter - Interview
  • Interviewt:

    Anette Kreitel-Suciu

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    Profiles Sales Assessment PSA, Recruiting, Personalentwicklung

 

„PSA erhöht die Wirtschaftlichkeit in der Rekrutierung.“
-Anette Kreitel-Suciu

Frau Kreitel-Suciu, danke, dass Sie Zeit für ein Interview mit uns gefunden haben. Können Sie uns kurz beschreiben, womit sich ista beschäftigt?

ista ist einer der weltweit führenden Energiedienstleister für mehr Energieeffizienz im Gebäude, insbesondere in Mehrfamilienhäusern und gewerblichen Immobilien. Wir machen individuelle Energie- und Wasserverbräuche transparent. Rund um den Globus unterstützen wir unsere Kunden dabei, individuelle Energie- und Wasserverbräuche zu messen, zu visualisieren, abzurechnen und zu managen.

Können Sie uns Ihren Zuständigkeitsbereich im Unternehmen bitte etwas ausführlicher vorstellen?

Ich bin Bereichsleiterin Human Resources für die Region Europe Central von ista, also für Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg. Mein Aufgabengebiet umfasst das gesamte Spektrum der HR, besonders auch die Rekrutierung, das Onboarding und Talentmanagement. Ganz besonders liegt mir dabei das Vertriebs-Recruiting am Herzen.

Denn gerade im B2B-Vertrieb ist es oftmals schwierig, Vakanzen nachhaltig erfolgreich zu besetzen. Es dauert oft Monate, bis der geeignete Kandidat gefunden und dann im nächsten Schritt erfolgreich und langfristig in das Unternehmen integriert ist.

Wie haben Sie das Instrument PSA kennengelernt?

Ich setze mich bereits seit mehreren Jahren mit PSA auseinander. Zuerst noch in anderer Funktion im Rahmen eines Management Audits in Kombination mit dem Instrument Profiles CheckPoint 360° und einem strukturierten Potenzialinterview.

PSA hat mich dabei sehr überzeugt, sodass ich es auch für die Rekrutierung von Vertriebsmitarbeitern einsetzen wollte und daher den Vertriebsführungskräften zum Einsatz vorgeschlagen habe.

Wie nutzen Sie PSA in der Vertriebsrekrutierung?

Wir nutzen PSA bei der Personalauswahl unserer neuen Vertriebsmitarbeiter. Denn gerade die Außendienstler repräsentieren unser Unternehmen direkt und persönlich unseren Geschäftspartnern und Kunden gegenüber. Sie besetzen also Schlüsselfunktionen innerhalb unseres Unternehmens.

Deshalb wollen wir auch mit dem Einsatz von PSA Kontinuität und Nachhaltigkeit auf diesen Positionen sicherstellen und kurzfristige Fluktuationen vermeiden. Jeder Kandidat, unabhängig davon, ob intern oder extern, durchläuft deshalb das PSA nach einem Telefoninterview oder Erstgespräch. Wir nutzen PSA also gezielt zur Optimierung unseres Einstellungsprozesses und zur Erhöhung der „Treffsicherheit“.

Wie war die Reaktion Ihrer Führungskräfte im Vertrieb auf das neue Instrument?

Natürlich ging es anfangs darum, die Vertriebsführungskräfte von der Einführung eines eignungsdiagnostischen Instruments wie PSA zu überzeugen, um den Auswahlprozess zu standardisieren und zu professionalisieren. Uns war wichtig, die Entscheidung für PSA im Team zu treffen, das heißt nicht nur innerhalb von HR, sondern unter Einbeziehung der lokalen Vertriebsführungskräfte und des regionalen Managements.

Wir haben dazu gemeinsam mit Profiles und Frau Aygen eigens Workshops zur Neuausrichtung des Vertriebs-Recruitings durchgeführt, in denen ausgewählte Führungskräfte aus dem Vertrieb zusammen mit HR die Entscheidung für das PSA erprobt und diskutiert haben. Nicht zuletzt dadurch ist mein Team heute sehr erfahren im Umgang mit PSA und weiß, wie man die Ergebnisse von PSA richtig interpretiert.

Wir können unsere lokalen Entscheider in Auswahlprozessen damit optimal beraten.

Wie haben Sie es geschafft, zuverlässige Erfolgsprognosen zu erarbeiten?

Noch vor der offiziellen Einführung von PSA haben wir mit unseren erfolgreichsten Vertrieblern freiwillig das PSA durchgeführt. Das hat uns sehr geholfen, das Anforderungs bzw. Sollprofil zu identifizieren. Wir haben dadurch ein Benchmark-Profil, an dem wir potenzielle Kandidaten genau messen können: Besitzt jemand wirklich die erfolgskritischen Anforderungen für den Vertrieb bei ista? Auch subjektive Einschätzungen und Beurteilungen können wir damit sachlich ausbalancieren, was im Übrigen auch unseren Betriebsrat überzeugte.

Wie reagierten die Bewerber auf PSA?

Ich habe bis heute keine einzige negative Rückmeldung bekommen. Niemand hat es bisher abgelehnt, das PSA zu durchlaufen. Im Gegenteil, Akzeptanz und Resonanz sind groß. Wir geben die Ergebnisse von PSAan alle Kandidaten grundsätzlich weiter, unabhängig davon, ob wir sie im weiteren Einstellungsprozess berücksichtigen können oder nicht.

Seit Einführung von PSA ist inzwischen ein Jahr vergangen. Wie fällt Ihre Bilanz aus?

Ich sehe uns heute grundsätzlich auf dem richtigen Weg. Wir wollen mit PSA die Zuverlässigkeit des Rekrutierungsprozesses im Vertrieb erhöhen und die entsprechende Fluktuation im Vertrieb reduzieren. Dadurch wollen wir nicht zuletzt auch die Rekrutierungskosten erheblich senken.

Ich denke, es ist uns gelungen, in einem ersten Schritt unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch potenzielle Kandidaten mit an Bord zu nehmen und das PSA im Unternehmen zu etablieren. Jetzt müssen wir das Instrument konsequent und langfristig nutzen und weiter erproben.

Was unterscheidet PSA von anderen Instrumenten?

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist sicher die Internationalität. Sie können PSA weltweit einsetzen und erhalten vergleichbare Ergebnisse. Das ist mit fortschreitender Internationalisierung und Globalisierung heute ein entscheidender Vorteil.


Frau Kreitel-Suciu, vielen Dank für das Interview!

„PSA erhöht die Wirtschaftlichkeit in der Rekrutierung.“
-Anette Kreitel-Suciu

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Profiler 21 Interview - Deiric McCann

„Für mich meint „Mindfulness“ Achtsamkeit: eine direkte, intuitive Bewusstheit der Dinge, die man tut, während man sie tut.“

Interview dieses Monats:
Deiric McCann
Ehemaliger Senior Vice President, Profiles International Europe

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Deiric McCann Profiler  Newsletter - Interview
  • Interviewt:

    Deiric McCann

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    Mindfulness, Leadership, CheckPoint 360°, Feedback

 

„Mindful Leadership: Die Fähigkeit, fokussiert zu bleiben.“
-Deiric McCann

Wie würden Sie den Begriff „Mindfulness“ definieren?

Für mich meint „Mindfulness“ Achtsamkeit: eine direkte, intuitive Bewusstheit der Dinge, die man tut, während man sie tut. Es ist eine besondere Art, Aufmerksamkeit zu schenken, in genau diesem Moment.

Aber das ist nichts Neues, oder?

Nein, wirklich neu ist diese Idee nicht. Es geht eher darum, bestimmte Fähigkeiten einzusetzen, die wir schon immer genutzt haben. In der Praxis bedeutet das, in der Lage zu sein, unsere Aufmerksamkeit auf das zu lenken, wo wir sind und auf was wir uns konzentrieren wollen. Die Forschung zeigt, dass unsere Gedanken beinahe die Hälfte der Zeit umherwandern. Aber ein unsteter Geist ist kein glücklicher.

Was meinen Sie damit?

Wir verlieren zu viel Zeit, über Fragen nachzudenken, die wir entweder nicht lösen können oder die zu weit in der Zukunft liegen. Diese Art des Multitaskings ist ineffizient. Einzelne Aufgaben anzugehen ist viel effektiver: Fokussierung ist der Schlüssel. Es macht uns glücklicher, wenn wir Resultate unseres Wirkens sehen.

Wie gehen Sie die Idee des Mindful Leadership in Ihren Schulungen an?

Wir beginnen mit einem einfachen Training und einer Einatmen-Ausatmen-Übung. Wir bitten die Teilnehmer, sich ganz auf ihre Körper zu konzentrieren. Beispielsweise ermuntern wir sie, beim Laufen verstärkt auf ihre Füße zu achten. Durch diese Fokussierung werden sie sich ihres eigenen Körpers bewusster, sie fühlen ihn und bauen eine Verbindung zu ihm auf. Sie entwickeln eine sogenannte emotionale Intelligenz.

Was ist diese emotionale Intelligenz?

Führungskräfte müssen in der Lage sein, ihre emotionale Wirkung auf Menschen und die der Menschen auf sie selbst zu verstehen. Diese Selbsterkenntnis ist wichtig zur Selbstkontrolle. Denn Führungskräfte müssen lernen, ihre Emotionen in die gewünschte Richtung zu lenken und ihren Einfluss auf andere zu regulieren. Sie sollten sich der Gedanken, Sorgen und Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter stärker bewusst werden.

Das klingt ein wenig nach buddhistischer Philosophie und Meditation

Tatsächlich tut es das! Meditation, ein Teil des Konzepts von Mindfulness, ist ein wichtiges Element der buddhistischen Philosophie. Meditation hat mittlerweile den Ruf des Esoterischen verloren, dieses Stigma hat sich in den letzten Jahren gelöst.

Wie hängt all das mit dem Angebot von Profiles International zusammen?

Unser Kompetenz-Feedback-System CheckPoint 360° beispielsweise gibt der Führungskraft die Möglichkeit zu erklären, wie sie sich selbst sieht. Zudem gestattet es den Vorgesetzten und Kollegen, Feedback zu übermitteln und dabei Bereiche anzusprechen, die Verbesserungen, Veränderungen oder Anpassungen benötigen. Achtsamkeit oder Mindfulness ist das Werkzeug einer Führungskraft, um jede Minute, jede Stunde, jeden Tag zu überprüfen, ob sie selbst die Dinge, die ihr vom Umfeld mitgeteilt wurden, umsetzt oder zumindest bedenkt.

Hätten Sie ein persönliches Beispiel zur Hand, um das näher zu erläutern?

Also, eines der Feedbacks, die ich von CheckPoint 360° erhalten habe, ist, dass Leute sich beschweren, ich sei kein guter Zuhörer. Ich muss zugeben, dass dieser Teil meines Charakters zu einer festen Gewohnheit in meinem Verhalten geworden und daher nur sehr schwer zu ändern ist. Achtsam zu sein bedeutet für mich in diesem Fall, dass ich mich sorgfältiger beobachte und mir regelmäßig die Frage stelle, ob ich meinen Umgang mit anderen Menschen tatsächlich geändert habe.

Warum ist Achtsamkeit erst heute so wichtig geworden und nicht schon viel früher?

Ich glaube, dass insbesondere zwei Faktoren hier eine bedeutende Rolle spielen. Erstens hat der Westen erst in den vergangenen zwanzig Jahren begonnen, den Wert antiker Philosophie zu erkennen. Die moderne Wissenschaft hat mittlerweile die positive Wirkung dieser erwiesen. Zweitens haben viele Unternehmen angefangen zu verstehen, dass achtsame Mitarbeiter einen größeren Einfluss auf die Unternehmensleistung haben. Es hilft dabei, die Leistung zu verbessern und daher im Endeffekt auch, die Profite zu erhöhen.

Achtsamkeit oder Mindfulness heißt für viele Firmen weniger, bessere Menschen heranzubilden, als vielmehr, den Mitarbeitern dabei zu helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen. Das ist der Grund, warum Firmen wie Samsung, Google, LG Electronics, Apple und andere begonnen haben, Programme zum Thema Mindfulness bei sich zu implementieren. Ich bin mir sicher, dass sie das nicht tun würden, wenn es nicht wirtschaftlich attraktiv wäre.


Herr McCann, vielen Dank für das Interview!

„Mindful Leadership: Die Fähigkeit, fokussiert zu bleiben.“
-Deiric McCann

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Profiler 23 Interview - Christian Fessel

„PSA hilft, bessere Leute einzustellen.“

Interview dieses Monats:
Christian Fessel
Leiter des Bereichs Recruiting, Personalentwicklung
und Unternehmenskultur bei Liftstar

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Rainer Haus Profiler  Newsletter - Interview
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    Christian Fessel

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    Profiles Sales Assessment PSA, Recruiting, Personalentwicklung

Christian Fessel ist seit 2008 bei Liftstar und leitet die Bereiche Recruiting, Personalentwicklung und Unternehmenskultur.

„PSA hatte das beste Preis-Leistungs-Verhältnis“
-Christian Fessel

Wie haben Sie das Profiling- Instrument Profiles Sales Assessment PSA kennengelernt und wie kam es zur Entscheidung zur Zusammenarbeit mit Profiles?

Der Auslöser für eine nähere Beschäftigung mit dem Instrument PSA war die Lektüre des Buches „Die Besten für den Vertrieb“, dessen Autorin Nilgün Aygen die Geschäftsführerin von Profiles Deutschland ist.

Als wir uns bei Liftstar entschlossen hatten, den Rekrutierungs- und Einstellungsprozess zu professionalisieren, haben wir, nach gutem kaufmännischem Vorbild, drei Angebote eingeholt. Die Entscheidung für PSA fiel nicht schwer: Es hatte von allen betrachteten Instrumenten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und war online verfügbar. Die bisher eingesetzten Instrumente waren allesamt zu statisch, zu unspezifisch sowie sehr kostspielig und kompliziert in der Anwendung. PSA hingegen ist total operativ.

Seit wann setzen Sie PSA ein und für welchen Zweck?

Wir setzen PSA seit vergangenem Sommer zur Unterstützung der Job-Interviews in Vorbereitung auf das Zweitgespräch ein. Es ist für uns ein ergänzendes Instrument, das zu etwa 25-30 Prozent Einfluss auf eine Entscheidung hat. Es hilft uns dabei, Punkte zu erkennen, die uns vorher nicht so aufgefallen waren.

Wir kommen zu rationaleren, objektiveren Einschätzungen. Dennoch bleibt die eigene Intuition für uns immer noch das wichtigste Kriterium bei einer Einstellung. Die Ergebnisse aus dem PSA dienen uns jedoch immer als Grundlage für Empfehlungen zur effizienteren Einarbeitung der neuen Mitarbeiter.

Wie haben Sie die von Ihnen angestrebten „idealen Eigenschaften“ (Benchmarks) einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters ermittelt?

Wir baten fünf der besten Verkäufer, die länger im Unternehmen sind, das PSA zu durchlaufen, um festzustellen, wodurch sie sich in ihren mentalen Fähigkeiten, ihren Charaktereigenschaften und ihrer Motivation zum Beruf auszeichnen. Unsere Verkäuferinnen und Verkäufer brauchen nicht nur Verkaufstalent. Sie müssen sich, mehr als anderswo, in die Lage ihres Gegenübers versetzen können und sie müssen bei den Kunden Sympathie erzeugen. Kurz: Wir suchen „Charakterköpfe“. Das Alter spielt keine wesentliche Rolle.

Wie reagierten die Bewerberinnen und Bewerber auf PSA?

Wir haben noch keine einzige negative Rückmeldung seitens der Bewerberinnen und Bewerber erhalten. Im Gegenteil: Ein ehemaliger Kandidat hat sogar auf der digitalen Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu das PSA als „anspruchsvoll, aber gut“ eingestuft.

Wie fiel die Reaktion Ihrer Kollegen im Management auf die Unterstützung durch das Profiling aus?

Die regionalen Vertriebsleiter sind durchgehend sehr zufrieden. Wir motivieren alle Führungskräfte das Produkt aktiv anzuwenden und selbst auszuprobieren. Dadurch erzielen wir eine Art Sogwirkung. Immer mehr finden das Produkt spannend und wollen es nutzen.

Entscheidend ist am Ende des Tages natürlich immer das Ergebnis. Und das ist sehr gut. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass wir seit dem Einsatz von PSA erfolgreichere Verkäuferinnen und Verkäufer eingestellt haben. Das wirkt sich selbstverständlich auch auf den Unternehmenserfolg aus.

Wie würden Sie Ihre Erfahrungen mit PSA beschreiben?

Das PSA ist ein sehr flexibles und schnell anwendbares Instrument, das die drei wichtigen Bereiche abdeckt: kognitive Fähigkeiten, Verhaltensmerkmale und Motivation. Sowohl der Auftraggeber als auch die Bewerberin oder der Bewerber erhalten einen aussagefähigen Feedback-Bericht.

Auf der Grundlage der Reports, die wir erhielten, konnten wir sehr zielgerichtet Interviewfragen erarbeiten. PSA ist Bestandteil unseres Brandings als Arbeitgeber geworden. Wir werden die Instrumente von Profiles auch weiterhin einsetzen.

Können Sie uns bitte einige Worte zur Zusammenarbeit mit Profiles sagen?

Die Zusammenarbeit mit dem Team von Profiles in Frankfurt fühlt sich wie eine Partnerschaft an. Wir haben mit Frau Gaebel eine feste Ansprechpartnerin, die nicht nur unsere Fragen stets kompetent beantwortet und uns beim Interpretieren der Profiling-Ergebnisse unterstützt, sondern uns auch führt und hinterfragt.


Herr Fessel , vielen Dank für das Interview!

„PSA ist Bestandteil unseres Brandings geworden“

-Christian Fessel

Relevante Live-Webinare und MasterClasses

Profiler 24 Interview - Mike Carlos Wolf

„Profiles CheckPoint 360°™ hat uns im Rahmen unseres
Change Prozesses wertvolle Erkenntnisse vermittelt.“

Interview dieses Monats:
Mike Carlos Wolf
Ehemaliger Sprecher der Geschäftsleitung der keeeper-Gruppe

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Rainer Haus Profiler  Newsletter - Interview
  • Interviewt:

    Mike Carlos Wolf

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    Führungskräfte, Profiles CheckPoint 360°™, Feedback-Instruments

Mike Carlos Wolf ist der Sprecher der Geschäftsleitung der keeeper-Gruppe.

„Profiles CheckPoint 360°™ hat uns im Rahmen unseres
Change Prozesses wertvolle Erkenntnisse vermittelt.“
-Rainer Haus

Herr Wolf, womit beschäftigt sich Ihr Unternehmen?

keeeper gehört zu den größten europäischen Anbietern von innovativen und hochwertigen Kunststoff-Haushaltsprodukten. Wir betreuen Kunden in ca. 35 Ländern der Welt und sind als Unternehmen Teil der Wrede Industrieholding. Über 500 Mitarbeiter arbeiten an zwei Produktionsstandorten in Stemwede (Deutschland) und in Bydgoszcz (Polen) sowie in einem Vertriebsbüro in Fleurus (Belgien). Im Jahre 2017 haben wir weltweit über 40 Millionen Artikel verkauft.

Was bedeuten die drei „e“ im Firmennamen?

Es sind sogar vier „e“. Der Name ist Programm. Jedes „e“ in unserem Markennamen steht für eines der vier Markenversprechen: everybody, everything, everywhere – enjoy living! Unser Ziel ist es, mit unseren Produkten und Lösungen allen, die Ordnung und ihr Zuhause lieben, mehr Freude zu bereiten. Weil sie und wir keeeper sind!

Sie kamen 2015 zu keeeper und haben Vieles umgekrempelt: Marke, Produkte, Vertriebsfokus, mittelfristig auch die Produktion. Auch die Personalentwicklung gehörten dazu. Warum?

Wir wollten und mussten uns am Markt moderner und präsenter positionieren und deutlicher vom Wettbewerb abheben. Deshalb haben wir im Jahre 2016 die Konsumentenund Handelsmarke „keeeper“ gelauncht und das Unternehmen zur keeeper GmbH (ehemals OKT) umfirmiert.

Welche Veränderungen waren auf personeller Ebene erforderlich?

Wir befinden uns in einem Change-Prozess, in dem die Führungskräfte aktuell im Besonderen über vier Schlüsselkompetenzen verfügen müssen: Sie müssen die Richtung vorgeben, zuhören, effizient kommunizieren und gut motivieren können. In einem großen Workshop beider Unternehmensteile, des deutschen und des polnischen, haben wir genau diese Merkmale, als für beide gleichermaßen geltend, herausgearbeitet, um dynamisch nach vorne zu kommen.

Wie kam hier nun Profiles ins Spiel?

Als ich zu keeeper kam, kannte ich Profiles bereits seit mehr als zehn Jahren aus dem Bewerbermanagement und auch der Mitarbeiter Auditierung. In den verschiedensten von mir begleiteten Positionen haben sich die Instrumente von Profiles bei der Auswahl der Mitarbeiter und deren Entwicklung in den Unternehmen als sehr hilfreich erwiesen. Letztendlich hat deren Einsatz dazu geführt, dass Fehleinstellungen vermieden wurden und die Verweildauer erhöht werden konnte, um nur einige Effekte zu nennen.

Ich selbst habe das 360° Feedback viermal absolviert. Und obwohl mich immer andere Personen in unterschiedlichen Unternehmen beurteilt haben, waren die Ergebnisse dicht beieinander. Für mich ein Beleg dafür, dass das Tool funktioniert! Die Profiles-Geschäftsführerin Nilgün Aygen schätze ich sehr, sowohl was ihre Persönlichkeit betrifft als auch ihre hohe Fachkompetenz.

Als ich CEO bei keeeper wurde, war es mir natürlich wichtig, zu erfahren, wo das Unternehmen bei der Entwicklung der Führungskräfte steht und ob wir überhaupt über die für die neuen Herausforderungen geeigneten Manager verfügen. Das Profiles-Instrument 360° schien mir geeignet, herauszufinden, wie sich die Führungskräfte selbst bewerten und wie sie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingeschätzt werden. Wichtig war mir zudem, einen Einblick zu erhalten, ob die Führungskräfte am deutschen und am polnischen Standort ähnlich aufgestellt sind oder ob es Unterschiede gibt und wenn ja, woran das liegen kann und wie wir das eventuell nutzen können.

Wir haben uns dann mit dem Team von Profiles um Geschäftsführerin Nilgün Aygen zusammengesetzt und uns darauf verständigt, etwa 40 Führungskräfte inklusive der gesamten Geschäftsführung das Instrument 360° Grad durchlaufen zu lassen.

Was waren dann die nächsten Schritte?

Wir haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über unser Vorhaben informiert und den betroffenen Führungskräften ausführlich erläutert, worin Sinn und Ziel des Projektes bestehen. Es war uns wichtig zu betonen, dass Führungsfähigkeiten nicht in die Wiege gelegt werden, sondern erlernbar sind und wir deshalb alle mit auf die Reise in die Neuausrichtung unseres Unternehmens nehmen wollen. Wir haben den Führungskräften vermittelt, dass die Beteiligung an dem Projekt eine einzigartige Chance bietet, zu erfahren, wie man von anderen wahrgenommen wird und ob es einen Unterschied zwischen Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung gibt.

Wie erfolgte die konkrete Umsetzung?

Die Führungskräfte haben dann mithilfe des 360° Feedback-Instruments ihre Selbsteinschätzung vorgenommen und parallel dazu erfolgte die Einschätzung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Deutschland und am Standort Polen.

Wie verlief die Auswertung der Ergebnisse?

In Einzelgesprächen wurden den Führungskräften im Beisein eines Coaches von Profiles die Ergebnisse vorgestellt. Dabei wurde auch erläutert, wie einzelne Ergebnisse zu interpretieren sind und ganz wichtig, es wurden mit den Führungskräften konkrete Schritte zur deren weiteren Qualifizierung vereinbart. Im Ergebnis hat sich jede Führungskraft einen Brief an sich selbst geschrieben und individuelle Ziele formuliert. Ich stelle fest, dass bei nahezu allen Beteiligten, trotz verschiedentlich schmerzhaften Feedbacks, der Wille vorhanden war, dort, wo notwendig, die Herangehensweise und das Verhalten im Sinne unseres Change Prozesses anzupassen und letztendlich an einem Strang zu ziehen.

Gab es kulturbedingte Unterschiede in der Bewertung der deutschen und der polnischen Führungskräfte?

Das spielt schon eine Rolle. In Polen ist beispielsweise die von Kulturwissenschaftlern als Machtdistanz bezeichnete Hierarchieebene zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern größer. Das heißt in der Praxis, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine engere Anleitung und sehr präzise Vorgaben gewohnt sind. Trotzdem führt es zu Frustration, wenn die Mitarbeiter nicht in die Entscheidungsfindung eingebunden werden. Deutsche Kolleginnen und Kollegen sind flachere Hierarchien gewohnt und bevorzugen mehr Eigenständigkeit.

Können Sie uns bitte abschließend einige Worte zur Zusammenarbeit mit Profiles sagen?

Die Zusammenarbeit war auch in diesem Projekt gewohnt sehr gut und hochprofessionell. Geschäftsführerin Nilgün Aygen hat wieder wie eine Dirigentin die Fäden zusammengehalten. Jedem der beiden Teams, dem deutschen und dem polnischen, wurde ein Coach mit den jeweiligen Sprach- und Landeskenntnissen zugeordnet. Übrigens waren auch die Fragebögen für die polnischen Kollegen in deren Landessprache, sodass Missverständnisse in der Kommunikation weitgehend ausgeschlossen werden konnten. Wir werden auch 2018 weiter mit Profiles zusammenarbeiten, denn unser interner Change Prozess geht weiter und wir wollen auch künftig ermitteln, wo wir uns als Unternehmen verbessern und welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wir wie voranbringen können.


Herr Wolf , vielen Dank für das Interview!

„Die Zusammenarbeit war auch in diesem Projekt gewohnt sehr gut und hochprofessionell. Geschäftsführerin Nilgün Aygen hat wieder wie eine Dirigentin die Fäden zusammengehalten.“

-Mike Carlos Wolf

Relevante Live-Webinare und MasterClasses

Profiler 25 Interview - Rainer Haus

„ProfileXT war für uns ein integraler
Bestandteil eines globalen Veränderungsprozesses“

Interview dieses Monats:
Rainer Haus
Leiter Organisations- und Personalentwicklung
Berufliche Bildung, Heidelberger Druckmaschinen AG

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Rainer Haus Profiler  Newsletter - Interview
  • Interviewt:

    Rainer Haus

  • Kategorien

    Vertrieb, Vertriebsoptimierung, Vertriebsassessment

Die Heidelberger Druckmaschinen AG ist ein zuverlässiger Partner mit hoher Innovationskraft für die globale Druckindustrie. Seit 170 Jahren steht das Unternehmen für Qualität und Zukunftsfähigkeit. Damit sind sie ein Unternehmen mit einer langen Tradition, bestimmen aber gleichzeitig dank moderner Technologien und innovativer Geschäftsideen die Zukunftstrends in unserer Branche.

Hier finden Sie unser aktuelle Interview mit Rainer Haus, Leiter Organisations- und Personalentwicklung, Berufliche Bildung, Heidelberger Druckmaschinen AG. Herr Haus erklärt, wie ProfileXT für Heidelberger Druckmaschinen AG ein integraler Bestandteil eines global Veränderungsprozesses war.

Wir wünschen euch viel Freude bei der Lektüre und einen angeregten Meinungsaustausch!

„ProfileXT war für uns ein integraler
Bestandteil eines globalen Veränderungsprozesses“
-Rainer Haus

Können Sie uns bitte erläutern, in welchem unternehmerischen Umfeld sich das Traditionsunternehmen Heidelberger Druckmaschinen AG befindet?

Die Digitalisierung der gesamten Branche ist das alles beherrschende Thema. Heidelberg hat seine Strategie unter dem Motto „Heidelberg goes digital“ entsprechend ausgerichtet: Es gilt, die digitale Transformation in Druckereien wie im eigenen Unternehmen voranzutreiben und dadurch die Zukunftsfähigkeit der Printmedien-Industrie zu sichern. Für Heidelberg bedeutet das, einerseits in Wachstumssegmenten wie den Digital- und Verpackungsdruck zu investieren. Und auf der anderen Seite neue digitale Geschäftsmodelle, wie „Heidelberg Subscription“, auszubauen. In diesem Pay-per-Use Modell bezahlen die Kunden nicht für die Maschine, sondern für die Zahl der gedruckten Bogen, also den Output.

Wir liefern ihnen alles, was sie dazu benötigen: Die Maschinen, den Service, die Software, die Verbrauchsmaterialien. Je höher ihre Produktivität, desto profitabler der Betrieb, desto höher unser Gewinn. Dabei profitieren wir vom größten Datenschatz der Branche, den uns unsere Kunden über ihre mit uns vernetzten Maschinen und Workflowsysteme zur Verfügung stellen. Damit beteiligen wir uns am Druckvolumen, das eine Wachstumsrate von immerhin jährlich rund einem Prozent aufweist und weltweit rund 400 Milliarden Euro beträgt. Das hat natürlich Folgen für unserer personelle Ausrichtung und die Anforderungen an unsere Vertriebsmitarbeiter.

Worum ging es im Projekt mit Profiles?

Im Mittelpunkt des Projektes steht unsere globale Verkaufsmannschaft, die den oben aufgezeigten neuen Herausforderungen gewachsen sein muss. Das Stellenprofil eines Account Managers und die daraus abgeleiteten Persönlichkeitsmerkmale haben sich verändert. Die Account Manager müssen künftig das komplette Leistungsportfolio unseres Unternehmens in den Dienst unserer Kunden stellen können. Damit ist gemeint, dass unsere Vertriebsmitarbeiter den Einsatz unserer breiten Produktpalette auf die Herausforderungen unserer Kunden zuschneiden können müssen. Ziel ist es, nicht das Produkt transaktional zu verkaufen, sondern den Kundennutzen bzw. die Nutzung unseres Portfolios zu verkaufen.

In der Zusammenarbeit mit Profiles ging es also zum einen darum, herauszufinden, inwieweit wir mit der bestehenden Vertriebsmannschaft den neuen Herausforderungen gewachsen sind. Zum anderen wollten wir analysieren, welche Persönlichkeitsanforderungen für das neue Job-Profil erforderlich sind, um auch eventuell neue Mitarbeiter, egal ob aus internen Ressourcen oder extern vom Arbeitsmarkt, einstellen zu können.


Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Profiles?

Wir haben uns verschiedene Angebote angesehen. An Profiles und deren Instrument ProfileXT hat uns besonders gut gefallen, dass hier nicht nur Kompetenzen, sondern, was für uns sehr wichtig war, Persönlichkeitsmerkmale unter die Lupe genommen werden.

Wie wurde das Projekt organisatorisch umgesetzt?

In das Projekt, das etwa ein halbes Jahr dauerte, waren weltweit rund 800 Mitarbeiter einbezogen. Deshalb haben wir uns für einen mehrstufigen Prozess entschieden. In einer ersten Phase luden wir unsere HR-Kollegen aus der ganzen Welt für eine Woche in unsere Zentrale nach Wiesloch ein. Dort absolvierten sie zunächst alle das Assessment unter Nutzung des Instruments ProfileXT. Danach erfolgte die Auswertung der Daten und der dazugehörigen Reports. Auf diese Weise machten sich die Kollegen umfassend mit der Vorgehensweise und dem Instrument ProfileXT bekannt.

Die HR-Kollegen haben anschließend in ihren jeweiligen Märkten die Verkaufsmanager geschult. Letztere wiederum wiesen die Verkaufsmitarbeiter ein. Gemeinsam werteten sie die ProfileXT Ergebnisse der Verkaufsmannschaft aus und ermittelten im Gespräch den jeweiligen Lernbedarf zur weiteren Qualifizierung und zum Auf- bzw. Ausbau der erforderlichen Kompetenzen.

Geografisch gesehen, haben wir die Arbeit in acht Cluster unterteilt: vier für Europa, eins für China, eins für den asiatisch-pazifischen Raum, eins für den amerikanischen Kontinent und eins speziell für Brasilien. Pro Cluster waren zwei bis vier HR-Kollegen für die Betreuung und Koordination zuständig.

Wie haben die betroffenen Mitarbeiter insbesondere die Verkaufsmanager und die Verkäufer auf das Instrument ProfileXT reagiert?

Die Arbeit mit einem Assessment-Instrument war für viele ein völliges Novum, etwas komplett Neues. Ich kann mit Fug und Recht sagen, dass es von allen Beteiligten sehr positiv aufgenommen wurde. Das liegt sicher auch daran, dass es nicht isoliert durchgeführt wurde, sondern Teil eines Veränderungsprozesses in unserem Unternehmen war. Es ging nicht darum, sich von Mitarbeitern zu trennen, sondern darum, diese für die Zukunft fit zu machen. Von vielen Managern und Verkäufern haben wir die Rückmeldung erhalten, dass das gesamte Projekt dazu beigetragen hat, dass sie sich intensiver mit der eigenen Persönlichkeit befasst haben und angeregt wurden, über ihren eigenen Lern- und Veränderungsprozess nachzudenken.

Gab es sprachlich-kulturelle Herausforderungen bei der Arbeit mit ProfileXT?

Alle Teilnehmer am ProfileXT-Assessment füllten den Fragebogen in ihrer jeweiligen Landessprache aus. Auch die Reports waren in den Landessprachen ausgefertigt. Das ist natürlich ein großer Vorteil. Mit Blick auf die unterschiedlichen kulturellen Besonderheiten waren inhaltlich kaum größere Anpassungen erforderlich. Wir konnten allerdings beobachten, dass anfänglich die amerikanischen und asiatischen Kollegen dem Assessment offener gegenüberstanden, als ihre europäischen Kollegen. Das liegt sicher daran, dass in diesen Märkten derartige Instrumente weiter verbreitet sind.

Gibt es Überlegungen oder konkrete Pläne zur Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Profiles?

Wir werden die Zusammenarbeit mit Profiles fortsetzen und auch die Instrumente, wie ProfileXT weiter einsetzen. Als Ergebnis unseres Projektes haben wir zwei Anforderungsprofile neu entwickelt, das für einen Sales Account Manager und das eines Life Cycle Sales Account Managers. Alle neu einzustellenden Mitarbeiter und auch Mitarbeiter aus den eigenen Reihen, die in diese neuen Rollen hineinwachsen sollen, werden das ProfileXT durchlaufen. Wir werden dann sehen, inwieweit diese Kollegen mit den Anforderungsprofilen übereinstimmen und bei Bedarf entsprechende Trainings initiieren.

Können Sie uns bitte abschließend einige Worte zur Zusammenarbeit mit Profiles sagen?

Die Zusammenarbeit mit dem Profiles Team hat sehr gut funktioniert. Wir hatten einen Ansprechpartner, der uns sehr gut bei der Vorbereitung und Durchführung des bereits erwähnten Workshops mit den globalen HRVerantwortlichen unterstützt hat.


Herr Haus , vielen Dank für das Interview!

„Während des gesamten Projektes war das Profiles-Team stets für uns da und hat uns jederzeit schnell und kompetent beraten.“

-Rainer Haus

Relevante Live-Webinare und MasterClasses



Profiler Interview Dezember - Andrea Schmelzenbach Schrijner

Revival of the fittest...
Warum wir Führungskräften gerade jetzt Feedback geben sollten.

Interview dieses Monats:
Andrea Schmelzenbach-Schrijner
Human Capital Development & Coaching
Facilitator – Coach - Moderatorin

Die AS Profiling ist Partner von Profiles International (DACH) seit 2004 und arbeitet je nach Schwerpunkt mit nationalen und internationalen Partnern/Experten der Organisation zusammen. Gleichzeitig begleiten wir Projekte bei Profiles International als Coach und Feedbackgeber, was unseren Blick außerhalb der Hotellerie schärft.

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Andrea Schmelzenbach  Profiler Dezember Newsletter - Interview
  • Interviewt:

    Andrea Schmelzenbach-Schrijner

  • Erstellt am

    Dezember 1, 2020

  • Kategorien

    Kompetenzentwicklung, Empathie, Anpassungsfähigkeit

Fachkräftemangel, Globalisierung, Digitalisierung und Wertewandel führen neben Corona derzeit zu einer radikalen Veränderung des Arbeitsmarktes. Wir erleben einen Wandel in der Arbeitswelt, bei der neben der technischen Innovation vor allem die Bindung von „Top Talenten“ und „Kompetenzentwicklung“ im Vordergrund stehen. Die AS Profiling begleitet Organisationen & Teams auf diesem Weg. Konkret bedeutet dies, von Anfang an die richtigen Personen auf die richtigen Stellen zu setzen, zukünftig wichtige Skills zu entwickeln und Teams zu befähigen, sich perfekt aufeinander abzustimmen.

Wir wünschen euch viel Freude bei der Lektüre und einen angeregten Meinungsaustausch!

„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft,
denn in ihr gedenke ich zu leben.“
-Albert Einstein

Die Corona-Krise hat in den vergangenen Monaten viel von allen Arbeitnehmern abverlangt, aber auch von Führungskräften, die auf einmal vor der Herausforderung standen, ihre Teams durch eine unbekannte Situation zu leiten. Wie intensiv haben die Führungskräfte diese Zeit erlebt?

Unsere Wahrnehmung ist, dass diese Zeit bis jetzt sehr unterschiedlich erlebt wurde und auch noch wird… je nach dem, mit wem man in welcher Branche spricht. Da gab es die einen, die es gewohnt waren remote zu arbeiten und Projekte und Teams virtuell zu leiten - für die war es „business as usual“. Und auf der anderen Seite gab und gibt es diejenigen, für die mit der Arbeit remote komplett neue Zeiten angebrochen sind oder deren Unternehmen um die wirtschaftliche Existenz kämpft. Tatsache ist: Niemanden von uns hat Corona und die damit verbundenen Herausforderungen an unser tägliches Leben „kalt gelassen“ – es wirkt in alle Lebensbereiche.

Was sind die größten Herausforderungen für Führungskräfte in 2020?

Das lohnt sich aus unserer Erfahrung, das differenzierter zu betrachten: Mit dem 1. Lockdown gab es erhebliche wirtschaftliche Einbrüche, was dazu führte, dass sich Prioritäten im strategischen Unternehmenskontext verschoben haben.

Bis dahin standen Themen wie Fortschritt durch Digitalisierung, das zukünftige Geschäftsmodell und damit verbunden die sog. operationelle Beidhändigkeit (gleichzeitig bestehende Prozesse und Strukturen zu verbessern und die Bereitschaft, bestehende Geschäftsmodelle neu zu denken) sowie Mitarbeiterrekrutierung und -Entwicklung mit Blick auf diese digitale Reise im Fokus. Diese Themen sind auch in 2020 geblieben –neu hinzugekommen sind Liquidität und Arbeitsplatzsicherung z.T. als oberste Priorität.

Eine Entwicklung die von vielen als positiv gewertet wird ist, dass speziell die Digitalisierung einen enormen Schub erlebt hat oder wie Satya Nadella Microsofts CEO gesagt hat: „We‘ve seen two years‘ worth of digital transformation in two months…“ Auch, wenn wir dadurch arbeitsfähig geblieben sind … so ist gleichzeitig die soziale Distanz durch die Arbeit im Home-Office gewachsen. Mitarbeiter und Kollegen haben sich im wahrsten Sinne des Wortes räumlich distanziert – Kommunikation, auch die zum Kunden, findet viel stärker auf Distanz statt. Was wir aktuell mehr und mehr in dieser Krise feststellen ist: Digitales Arbeiten befriedigt nicht unser Bedürfnis nach sozialen Beziehungen… deshalb ist im Moment auch nicht verwunderlich, dass bei Umfragen u.a. auch in unseren Webinaren zusammen mit Profiles International nachfolgende Herausforderungen für Führungskräfte im Vordergrund stehen.

Umfrage Business Factors StrategieTage 2020

Quelle: Umfrage vom Webinar Business Factors HR Strategie Tage 2020

Und was sind Ihre Beobachtungen in Bezug auf Führungsstil-Änderungen im Jahr 2020?

Mobiles Arbeiten will gelernt sein. Spätestens jetzt muss jeder Führungskraft klar sein, dass Führung maßgeblich Kommunikation bedeutet. Darüber hinaus braucht es Freiräume und Vertrauen – übrigens einer der wichtigsten Grundpfeiler agiler Führungskonzepte, sowie eine gewisse „Treibsandtauglichkeit“, wie das neulich jemand ausdrückte. Führungskräfte mussten und müssen lernen, viel mehr loszulassen, ab dem Moment, wenn ihre Mitarbeiter von zu Hause ausarbeiten.

Und sie erleben, dass es auch funktionieren kann, wenn sie nicht die gewohnte (Anwesenheits-) Kontrolle ausüben können. Studien haben gezeigt, dass Arbeitnehmer im Home-Office in der Regel länger arbeiten und sich selbst als produktiver bezeichnen. Voraussetzung dazu ist, dass sie entsprechend ungestört arbeiten können und sich selbst organisieren und strukturieren können.

Auf welche Führungskräfte-Kompetenzen kommt es konkret an, um eine Krisensituation wie diese zu meistern?

Bezogen wieder auf die aktuelle Situation, so standen aus unserer Erfahrung neben der virtuellen Führung von Teams zu Beginn des 1. Lock Downs viel stärker Kompetenzen, die mit der Thematik „unter Unsicherheit handlungsfähig bleiben“ im Fokus so z.B. Prioritäten richtig setzen und schnell und richtig entscheiden können bzw. weiterhin fokussiert und strukturiert in einem instabilen Umfeld agieren. Zwischenzeitlich wurden Prozesse angepasst und wir haben gelernt, uns in der neuen Situation zu bewegen. Gleichzeitig ist es heute für Führungskräfte auch im Hinblick auf zukünftige Herausforderungen wichtig, Kompetenzen aufzubauen, die zum Einen mit der Entwicklung des eigenen Mindsets zu tun haben, sog. „Ability to grow“ (Selbstreflexion & den Willen zur eigenen Verbesserung und Lernfähigkeit, Vertrauen aufbauen, bewahren und wieder herstellen können, die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Arbeitsumgebungen, sowie der Umgang mit Rückschlägen).

Andererseits geht es vor allem um die Fähigkeiten einer Führungskraft Zusammenarbeit auf der Basis sozialer Beziehungen zu gestalten - analog wie digital (Kommunikation im Sinne von Verstehen und Verstanden werden, Teamerfolg ermöglichen im Sinne von Übereinstimmung schaffen bei Entscheidungsfindungen, Teamziele über die Vision steuern sowie Konflikte erkennen und auf faire Art und Weise zu deren Lösung beitragen. )

Bei der MasterClass-Veranstaltung 'Top Führung in Zeiten Von Corona' sprechen Sie über die Bedeutung von Feedback. Viele Führungskräfte sind mit dem Konzept des Feedbacks vertraut. Aber worauf sollten Führungskräfte in diesen Zeiten besonders achten, wenn, sie Feedback geben? (Oder... Warum sollten wir für Führungskräfte in diesen Zeiten ein Feedback durch Mitarbeiter und Kollegen durchführen?)

1. Es ist wichtig, dass das Feedback auf klar definierten, beobachtbaren und veränderbaren Verhaltensweisen basiert.

2. Auch wenn sich Feedback immer auf ein wahrgenommenes Verhalten aus der Vergangenheit bezieht, es sollte die Möglichkeit beinhalten auf die sog. zukünftig wichtigen Kernkompetenzen einer Führungsposition zu fokussieren. Diese können sich entsprechend der oben genannten Herausforderungen zu 2019 durchaus verändert haben und sollten sich in der Auswahl der Kernkompetenzen widerspiegeln. Das ist das, was wir Feedforward nennen.

3. Gleichzeitig sollten sie mit dem Feedbackinstrument in der Lage sein sowohl Stärken, Entwicklungsfelder aber auch Fokusbereiche mit Blick auf eben diese Kernkompetenzen schnell und übersichtlich abzubilden.

Warum sollten Unternehmen in dieser schwierigen Zeit Geld für Feedback mit 360 ausgeben?

Was uns derzeit weitgehend fehlt, ist das „Erfahren durch Begegnung“ im beruflichen Umfeld. Gleichzeitig sind Führungskräfte im Moment bei dieser Form des dezentralen Arbeitens vermutlich diejenigen im Unternehmen, die am meisten gefordert sind in ihrer Rolle. Deshalb ist eine aktuelle Standortbestimmung aus unserer Sicht im Sinne der Kompetenzentwicklung so wichtig. Nur durch Feedback des gesamten dezentralen Umfeldes (Mitarbeiter, Vorgesetzten und Kollegen) erhalten sie die Art von Informationen, die ihnen dabei helfen kann sich entsprechend weiter zu entwickeln.

Wir nutzen dazu das Checkpoint 360° Feedback und ergänzen die Ergebnisse mit einer Persönlichkeitsanalyse, dem ProfileXT. Diese beiden Instrumente bilden die objektivierte Basis für das Feedbackgespräch.

Wie nutzen Sie Profiles-Instrumente in Ihre Projekte?

Durch den Einsatz von ProfileXT unterstützen wir zum einen unsere Kunden dabei, wichtige Personalentscheidungen abzusichern, wenn es darum geht geeignete Kandidaten für die zu besetzenden Stellen zu finden und dadurch das Risiko von Fehlbesetzungen zu minimieren. Darüber hinaus lassen sich mit dem ProfileXT auf einen Blick Mitarbeiterpotentiale erkennen so z.B. im Rahmen unserer Karrierecoaching Gespräche. Hier geht es vor allem um die Fragen welche (zusätzlichen) Möglichkeiten bieten sich mir, wo liegen meine Stärken aber auch persönliche Entwicklungsfelder mit Blick auf zukünftige Wunschpositionen.  Und last but not least...  lassen sich mit dem 360° Feedback in Kombination mit dem ProfileXT Leadership-Qualitäten im Rahmen von Führungskräfteentwicklungen und -Coachings analysieren.

Im zentralen Organisationskontext verarbeiten wir die Ergebnisse der individuellen 360° Feedbacks je nach Kundenwunsch. Diese können wahlweise zusammengefasst werden in einem Executive Report durch Profiles International nach Teams, Region bzw. Nation. Wir nutzen diesen Report als Basis für unsere sog. Organisationsmanagement Analyse (OMA), die im Unternehmen abschließend zu den individuellen 360° Feedbacks präsentiert wird. Diese sog. OMA kann aus unserer Erfahrung eine wertvolle Ergänzung zur Mitarbeiterumfrage im Unternehmen bilden, weil sie in der Analyse den Fokus ausschließlich auf die Führungskompetenz als einen der Treiber von Mitarbeiterengagement richtet. Damit erhält der Auftrageber konkrete Hebel zur Verbesserung dieser Führungskompetenz.

Wie läuft die Beratung konkret ab?

Nach der Auftragsklärung folgt zunächst die Informations- und Planungsphase. Hierzu gehören u.a. die Festlegung von Verantwortlichkeiten und der Feedbackgeber, die Form der Feedbackgespräche und die Planung und Durchführung eines Kick-Off Workshops (wenn ganze Führungsteams involviert sind) bzw. die zentrale Information aller am Prozess Beteiligten. Im zweiten Abschnitt geht es dann um die Durchführung des 360° Feedbacks bzw. die Auswertung der Ergebnisse. Und im dritten Teil erfolgt dann die Durchführung der Feedbackgespräche und Planung von entsprechenden Entwicklungsmaßnahmen – immer auch im Abgleich mit den aktuellen Entwicklungszielen Die Informationen aus dem 360° Feedback fließen somit in die regelmäßigen Turnusgespräche ein. Optimalerweise findet ein Vergleichsfeedback nach 18 – 24 Monaten statt.

Sie sind selber ja auch Führungskräfte-Coach und Trainerin in Personalberatung. Gibt es viele Nachfragen von hilfesuchenden Führungskräften über Ihre Dienstleistungen? Und welche Fragen werden gestellt?

Natürlich war Corona-bedingt ein Rückgang von breit angelegten 360°-Maßnahmen zu verzeichnen. Gleichzeitig stellten wir fest, dass dadurch sich der Inhalt unserer Aufträge verschoben hat in Richtung individueller Beratung und Coachings. Zum einen betrifft das Führungskräfte die unter den oben geschilderten Verhältnissen einen Sparring-Partner brauchen, bevor sie wichtige Entscheidungen treffen, andererseits gibt es viele Mitarbeiter in unterschiedlichen Stadien der Laufbahn, die ihre persönliche Planung durch die entstandenen Verzögerungen überdenken wollen oder müssen. Die genannten Tools helfen auch in diesen Situationen und geben dem Einzelnen mehr Vertrauen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Können Sie uns bitte abschließend einige Wörter zu Zusammenarbeit mit Profiles sagen? 

Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal des ProfileXT ist die sog. Dreidimensionalität (Denkmuster, berufliche Motivation, Verhaltensmerkmale). Damit können wichtige Aspekte analysiert und in die Interviews bzw.  Entwicklungsgespräche miteinbezogen werden. Dabei hat Profiles von Anfang an klar gemacht, dass der Fokus eben nicht nur auf der Neuentwicklung,  sondern vor allem auch auf der konstanten Validierung und Weiterentwicklung bestehender Instrumente liegt, was uns und unseren Kunden Sicherheit gibt.  Die Zusammenarbeit mit dem Profiles Team rund um Nilgün Aygen habe ich stets als sehr partnerschaftlich und vertrauensvoll erlebt. Mit ihrer Expertise gehört Nilgün Aygen für mich in jedem Fall zur ersten Riege der Profis im Einsatz von PE Tools.  

Frau Schmelzenbach-Schrijner, vielen Dank für das Interview!

Relevante Live-Webinare und MasterClasses

Profiler Interview Januar - Jürgen Zweig

Verkaufsabteilungen sind Frischgeldabteilungen der Unternehmen
- heute mehr denn je!

Interview dieses Monats: Jürgen Zweig
Geschäftsführer des Zweig Institut GmbH

Seit 1998 befähigt Jürgen Zweig (in der DACH-Region) Mitarbeiter und Führungskräfte die Leistungen im Vertrieb zu erhöhen.

Seit 18 Jahren ist er Profiles-Partner. Dadurch sorgt das Zweig Institut für mehr Umsatz, Planbarkeit und Sicherheit in den Unternehmen.

Jürgen Zweig Geschäftsführer des Zweig Institut GmbH mit Sitz in Kreuzlingen (Schweiz)
www.zweiginstitut.ch

Andrea Schmelzenbach  Profiler Dezember Newsletter - Interview

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  • Interviewt:

    Jürgen Zweig

  • Erstellt am

    Januar 1, 2020

  • Kategorien

    Vetrieb, Verkaufen

Verkaufen ist die Lebensader der Unternehmungen. Es ranken sich unzählige Geschichten und Anekdoten um dieses Thema. Sicher ist, wenn ein Verkäufer einen Abschluss machen konnte, dann sagt er, "es waren meine guten Kontakte zu den Entscheidern". Verliert allerdings ein Verkäufer ein Angebot, dann wird es üblicherweise auf die Konditionen geschoben. Aber bitte, wenn es wahr ist, dass er wegen seinen guten Beziehungen verkauft, dann ist es doch gleichfalls logisch, dass er eben wegen der fehlenden Beziehung zu den Entscheidern nicht verkauft?

Da die Abschlussquoten von Verkäufer zu Verkäufer unterschiedlich stark ausgeprägt sind, gibt es gerade hier eine grosse Bandbreite für Optimierung. Suchen nun Führungsverantwortliche nach Potenzialen für mehr Liquidität, dann werden sie hier in jedem Fall fündig.

Mit Jürgen Zweig werden im Interview kompakt die Möglichkeiten zur Optimierung der Verkäufer und Vertriebsabteilungen diskutiert.

Wir wünschen euch viel Freude bei der Lektüre und einen angeregten Meinungsaustausch!

„Es ist sinnlos zu sagen: 'Wir tun unser Bestes.'
Es muß dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.“
Winston Churchill

Die Corona-Krise hat in den vergangenen Monaten viel von allen Arbeitnehmern abverlangt, aber auch von Vertriebsleitern, die auf einmal vor der Herausforderung standen, ihre Teams durch eine unbekannte Situation zu leiten. Wie intensiv haben die Vertriebsleiter diese Zeit erlebt?

Wir sind alle von einer Situation überrascht worden, die wir uns so niemals hätten vorstellen können. Verkäufer sowie Verkaufsleiter trifft die Corona-Krise ganz besonders, denn es musste ja weiterverkauft werden. Und das in vielen Fällen ohne Kundenbesuche. Jedoch gab es nicht nur Verlierer.

Firmen in der Baubranche z.B. konnten fast normale Umsätze bzw. vereinzelt sogar Steigerungen erzielen. Hingegen eine Vielzahl anderer Branchen haben erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten, so z.B. die Automobilzulieferer oder Zulieferer der Luftfahrtbranche und fast der gesamte Maschinenbau.

Eine der grössten Herausforderungen ist immer noch das Arbeiten im Home- Office. Weg von der Arbeit im Büro mit allen Vorzügen der kurzen Wege, persönlichen Gesprächen mit Kollegen und Kunden bei einer guten Tasse Kaffee, hin zu Web-Meetings und Selbstdisziplin im Home-Office.

Was sind die größten Herausforderungen für Vertriebler in 2021? Und was sind Ihre Beobachtungen in Bezug auf Änderungen im Führungsstil?

Für 2021 und die nächsten Jahre wird es für viele Unternehmer eine wirkliche Herausforderung ihre Unternehmen zu erhalten. Das kann sicher geschafft werden, jedoch braucht es dazu an jeder Position eiserne Disziplin und eine abgestimmte Zusammenarbeit. Führungskräfte müssen gerade jetzt klare Tages-, Wochen- und Monatsziele übermitteln, denn diese Führung bringt allen Beteiligten Klarheit, was genau jetzt gebraucht wird. Persönliche Eigeninitiative wird zum Muss, das Warten auf Anweisung, bedeutet heute in vielen Fällen den Untergang. Jetzt wird es offenbar, ob in der Vergangenheit die vertrieblichen Potenziale gut herausgearbeitet wurden.

Ich habe sehr oft erlebt, dass eine Firma die "perfekte" (zertifizierte) Produktion hatte - im Vertrieb allerdings noch in den Kinderschuhen marschierte. Es fanden sich weder Assessments für die Mitarbeiterauswahl, noch ein aussagekräftiges Vertriebscontrolling, geschweige denn leistungsorientierte Ziele für die Verkäufer. Daher ist es keine Seltenheit, dass in ein und demselben Unternehmen, Verkäufer Abschlussquoten zwischen 15% und 50% haben. Das Fatale daran ist, es wurde nie erforscht woran es liegt und es wird auch weiterhin so toleriert. Diese Zeiten müssen jetzt aber vorbei sein, denn wer hier nicht sofort handelt, zählt schon heute zu den sicheren Verlierern.

Und was sind Ihre Beobachtungen in Bezug auf Führungsstil-Änderungen im Jahr 2020?

Mobiles Arbeiten will gelernt sein. Spätestens jetzt muss jeder Führungskraft klar sein, dass Führung maßgeblich Kommunikation bedeutet. Darüber hinaus braucht es Freiräume und Vertrauen – übrigens einer der wichtigsten Grundpfeiler agiler Führungskonzepte, sowie eine gewisse „Treibsandtauglichkeit“, wie das neulich jemand ausdrückte. Führungskräfte mussten und müssen lernen, viel mehr loszulassen, ab dem Moment, wenn ihre Mitarbeiter von zu Hause ausarbeiten.

Und sie erleben, dass es auch funktionieren kann, wenn sie nicht die gewohnte (Anwesenheits-) Kontrolle ausüben können. Studien haben gezeigt, dass Arbeitnehmer im Home-Office in der Regel länger arbeiten und sich selbst als produktiver bezeichnen. Voraussetzung dazu ist, dass sie entsprechend ungestört arbeiten können und sich selbst organisieren und strukturieren können.

Verkaufen ist Teamsache. Auf welche Vertriebskompetenzen kommt es konkret an, um eine Krisensituation wie diese zu meistern?

Ja, da stimme ich Ihnen zu 100% zu - Vertrieb ist Teamsache. Dennoch ist der Verkäufer auf sich und seine Fähigkeiten angewiesen. Es kommt jetzt mehr denn je auf die reibungslose Zusammenarbeit an, jeder Handgriff muss sitzen.

Im ProfileXT® haben wir Verhaltensmerkmale die uns diese Fähigkeiten zeigen. Die "Soziale Kompetenz" zeigt uns, wie stark eine Person sich für das Team einsetzt. Top-Verkäufer sind oft schwer zu führen, sie haben in der Regel eine geringe "Lenkbarkeit" und eine hohe "Durchsetzungsfähigkeit". Sie gehen mit hoher "Energie" ihren erfolgreichen Weg. Solche Leute brauchen sie an Bord, nicht nur in Krisen, sondern immer!

''Vertrieb ist der Motor des Unternehmens". Woran liegt es, dass einige Verkäufer öfter, effizienter und nachhaltiger verkaufen als andere? Wie wichtig ist die Persönlichkeit des Mitarbeiters gerade im Bereich Vertrieb?

Gute Verkäufer sind Individualisten, dennoch sind sie Teil eines Teams. Gerade bei Top-Verkäufern erlebe ich eine Kultur der Dankbarkeit, sie verstehen es ihre Kolleginnen und Kollegen des Innendienstes in ihren Erfolg mit einzubeziehen. Sie feiern ihre Erfolge im Team! Sie brauchen keinen Verkaufsleiter der für sie organisiert, der für sie Unstimmigkeiten mit dem Innendienst klärt. Das können sie selbst am besten.

Sie "spannen" die gesamte Führung inclusive der Geschäftsführung für ihre Verkäufe mit ein. Sie sind meisterhafte Organisatoren für den Erfolg. Sie organisieren das perfekte Kauferlebnis für ihren Kunden, sie vermitteln den Entscheidern die richtige Vertrauensbasis. Deshalb kommen bei grossen Aufträgen zur richtigen Zeit, auch die Geschäftsführer zu ihrem "Auftritt". Und das Ganze natürlich ausschliesslich im Sinne des Verkaufserfolgs.

Solche Verkäufer-Persönlichkeiten finden Unternehmen nicht so einfach, diese Verkäufertypen sind Entwicklungen in Zusammenarbeit zwischen Verkäufer, Verkaufsleitung mit Unterstützung der Geschäftsleitung. Mit ProfileXT® erkennen sie die versteckten Potenziale ihrer Mitarbeiter.

Und wenn wir gerade davon sprechen, was in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten schon alles falsch gemacht wurde, möchte ich eine Geschichte unbedingt los werden. Ein Geschäftsführer erzählte mir, dass er seinen Top-Verkäufer entlassen habe. Auf meine Frage warum er das tat, bekam ich zur Antwort: "Herr XY hat jetzt über Jahre mehr verdient wie ich als Geschäftsführer, das wurde mir jetzt wirklich zu teuer.“ Ich war damals schon so sprachlos wie heute!


Top-Verkäufer werden nicht arbeitslos, sie suchen höchstens neue Herausforderungen.

Sie sagen, dass im Vertrieb Erfolg planbar ist – Was sind Ihre Empfehlungen an die Vertriebsleiter und Geschäftsführer für die folgenden Jahre?

Hier möchte ich ganz deutlich machen, es geht mir hier nicht um einen schnellen Tipp in der Krise – dieser Tipp ist für alle Vertriebsabteilungen eine Daueraufgabe, schon immer! Der "planbare Verkaufserfolg" ist keine neue Erfindung und wurde auch nicht von mir erfunden. Obwohl dieses Wissen allen frei zugänglich ist, nutzen es leider doch so wenige.

Wenn ich sage "Verkauf ist Mathematik", dann meine ich es auch genauso. Wenn sie erstens Angebote in Stück + Summe ermitteln, zweitens Aufträge in Stück + Summe ermitteln und drittens die Aufwände (Kundenbesuche etc.) nehmen, haben sie schon sehr nützliche Informationen. Jetzt beginnen sie die Quoten Ihrer Verkäufer zu ermitteln. Also die Abschlussquote von den Angeboten zu den Aufträgen. Liegen die Quoten bei 50% können sie sehr zufrieden sein, das sind Top-Verkäufer. Gute Verkäufer erreichen 33%, Einsteiger sollten in jedem Fall 25% erreichen.

Ermitteln sie die Quoten ihrer Auftragsgrössen. Zum Beispiel; Aufträge von 5.000 bis 10.000, 10.000 bis 25.000, 25.000 - 50.000, 50.000 bis 100.000 und > 100.000. Sie werden eventuell feststellen, dass die kleinen Angebote sehr viel öfters verkauft werden als die grossen Aufträge zum Tragen kommen. Woran mag das liegen? Finden sie es heraus! Wir haben festgestellt, dass mit der Hälfte der (kleinen bis 25.000.-) Angebote in Stück, dreiviertel der Aufträge in Summe abgeschlossen werden.

Wir analysieren dann noch bei unseren Kunden die gegebenen Rabatte, und die Kundenbetreuung im Gebiet. (welche Kunden kaufen, welche selten, welche nicht mehr)

Meine Empfehlung an alle Vertriebsleiter und Geschäftsführer, nehmen sie sich ihrem Vertriebscontrolling an. Ziehen sie Schlüsse aus den Zahlen, setzen sie konkrete Aufgaben zur Verbesserung der Quoten. Nochmal: Es ist nicht verständlich und auch in keinster Weise akzeptabel, warum ein Verkäufer eine Abschlussquote von nur 15% hat und sein Kollege 50% erreicht. Handeln sie nach der Analyse!

Herr Zweig, hat jedes Unternehmen Bedarf an Ihrer Dienstleistung?

Ja in jedem Fall! Ich möchte gerne diese Frage, mit einer Gegenfrage beantworten. Welches Unternehmen kann es sich leisten, nicht optimal zu verkaufen? Darunter verstehe ich, sich so gut wie möglich im Markt zu behaupten. Seinen Vertrieb so präzise aufzubauen, wie eine optimal eingestellte Produktionseinheit, sollte jedem Geschäftsführer und Inhaber ein Anliegen sein. 


Wie läuft die Beratung konkret ab?

Sie haben in den obigen Beispielen schon einen kleinen Einblick in unsere Arbeitsweise bekommen. Ja wir sind "Zahlen" orientiert, jedoch mit einem starken Fokus auf die individuellen Fähigkeiten des Einzelnen. Ich glaube an die Veränderungsbereitschaft von uns Menschen. Wenn ich mit "schwachen" Verkäufern spreche, ich meine hier die schwächsten 20% des Unternehmens, sind alle bereit für Veränderung. Unsere Erfolgsquote liegt hier bei 80%. Das bedeutet, 80% dieser Mitarbeiter haben sich durch unsere "Führung und Einflussnahme" in das vertriebliche Mittelfeld entwickelt. Hier nochmal die "Gauß-Verteilung" in Vertriebsorganisationen: 20% Top-Performer, 60% Middle-Performer, 20% Low-Performer.

Wie nutzen Sie Profiles Instrumente in Ihre Projekte?

  • Wir beginnen unsere Projekte mit der Analyse des Vertriebs, jeder Mitarbeiter absolviert Profiles XT, und der Aussendienst zusätzlich das Sales CheckPoint 180°.
  • Wir bekommen verfügbare Zahlen-Daten-Fakten aus dem Vertriebscontrolling. Daraus ermitteln wir die Quoten, wie oben schon näher beschrieben.
  • Wir erstellen einen Maßnahmenplan, der in den nächsten 90 Tagen umgesetzt wird.
  • Wir ermitteln mit dem Kunden die Potenziale für Expansion.
  • Wir wollen in den nächsten fünf Jahren die Erträge und Umsätze verdoppeln.
Hört sich verrückt an? Das ist es auch, aber ich finde es in jedem Fall besser, als 3% Umsatzsteigerung in einem normalen Jahr und alle freuen sich als ob sie Weltmeister wurden.

Sie sind ein Top-Berater und Stratege im B2B Vertriebsmanagement. Gibt es viele Nachfragen von hilfesuchenden Führungskräften im Vertrieb für Ihre Dienstleistungen? Und welche Fragen werden gestellt?

Zugegeben ist das Unternehmen in Krisen immer gewachsen. In "normalen Jahren" wie wir sie von 2010 bis 2019 erlebt haben, waren die Unternehmen viel mit sich selbst beschäftigt. Hier gilt es Lieferengpässe zu bewältigen, Produktionsabläufe zu optimieren, Personalengpässe zu schliessen - wenn jetzt noch optimal verkauft werden würde.... Viele erkannten gar nicht wie hoch ihre Potenziale eigentlich sind.

Wir hatten in der Vergangenheit sehr oft Erfolg mit unseren Kunden. Diese Kundenzufriedenheit hat uns immer wieder Empfehlungen für Neukunden eingebracht. Das ist bislang in den "normalen Jahren" so gewesen.

Im Verlauf dieser Krise haben wir nun tatsächlich über die sozialen Medien wöchentlich mehr Anfragen bekommen. Die Verkaufsdirektoren, Geschäftsführer, Inhaber interessieren sich verstärkt für den "planbaren Verkaufserfolg". Als Experten für das B2B Vertriebsmanagement, sind wir gesuchte Spezialisten, die sich anders als viele Trainer oder Coaches, um die Zahlen, Quoten und die Optimierung des Verkaufsprozesses kümmern.

Häufig gestellte Fragen sind:

  • Wir haben in dem Produktbereich XY starke Umsatzeinbrüche, können sie unseren Vertrieb so umbauen, dass wir die verlorenen Umsätze mit anderen Kundengruppen und Produkten wieder aufholen können?
  • Wir möchten After-Sales verstärkt ausbauen, können sie mit uns ein Konzept erarbeiten und dieses umsetzen?
  • Wir müssen unseren Vertrieb optimieren, können sie uns nach einer Analyse Handlungsempfehlungen geben?
  • Wie können wir unseren Vertrieb digitalisieren?
  • Wie kommen unsere Verkäufer unter diesen veränderten Umständen zu Neukunden?
  • Unsere Verkäufer verstecken sich im Home Office, die gesparte Fahrzeit wird zur Freizeit. Wie können wir den Vertrieb in diesen Zeiten optimal weiter entwickeln?
  • Bisher kamen wir ohne Aussendienst aus, jedoch brauchen wir zukünftig einen Vertrieb. Können sie uns beim Aufbau helfen?
  • Machen sie auch Assessments? Ich möchte meinen Vertrieb und seine Entwicklungsmöglichkeiten besser kennen lernen.

Können Sie uns bitte abschließend einige Wörter zu Zusammenarbeit mit Profiles sagen?

Wie ich ganz zu Anfang unseres Interview gesagt hatte, arbeiten wir schon seit 18 Jahren mit Frau Aygen zusammen. In diesen Jahren hat sich eine Steigerung unserer Profession mit Profiles zusammen ergeben. Wir wurden einfach immer besser, Vertriebe zu analysieren und negative Entwicklungen umzukehren. Frau Aygen mit den Instrumenten von Profiles haben uns da sehr geholfen.

Herr Zweig, vielen Dank für das Interview!


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Profiler Interview Juli - Michael Grünschloss



Interview des Monats: Michael Grünschloß
Managing Partner von HR-Expertgroup Executive Search & Consulting

Michael Grünschloß ist seit fast 10 Jahren Personalberater aus Leidenschaft. Als Profiles-Partner sieht er seine Rolle darin, zusammen mit seinen Auftraggebern die richtigen und im Kern passenden Herausforderungen an eine vakante Position zu erarbeiten und erst danach in der direkten Kandidatenansprache die passenden Persönlichkeiten zu finden und in einem mehrstufigen Auswahlprozess die richtige Person auszuwählen. Hierbei vertraut er seit Beginn seiner Tätigkeit als Personalberater auf ProfileXT®.

www.hr-expertgroup.com

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Michael Grünschloss Profiler Juli 2021 Newsletter Interview
  • Interviewt:

    Michael Grünschloß

  • Erstellt am

    1. Juli 2021

  • Kategorien

    Die richtige Person, ProfileXT

Vor seiner Tätigkeit als Personalberater war Herr Grünschloß lange Jahre Geschäftsführer und Vorstand verschiedener internationaler IT-Dienstleister. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre begann er seine berufliche Laufbahn im Personalbereich eines großen Maschinenbauunternehmens, bevor seine Verantwortung in die Bereiche IT und Organisation wechselte. Später übernahm er die Rolle des globalen CIO eines weltweit tätigen Anlagenbau-Unternehmens. Währenddessen war er lange Zeit in internationalen Projekteinsätzen unterwegs und lernte verschiedenste Mentalitäten und Kulturen kennen und schätzen.

Heute leitet Michael Grünschloß zusammen mit seinem Kollegen Dirk Brandhoff die HR-Expertgroup Executive Search & Consulting.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre und einen angeregten Meinungsaustausch!

„Jeder Mensch hat individuelle Stärken.
Du musst sie nur finden und fördern.“
Michael Grünschloß

Wie kommt man aus dem Personalwesen in die IT?

Das war purer Zufall. Mein Interesse für die damals noch sehr geheimnisumwitterte IT-Welt wurde früh geweckt. Gleichzeitig hatte ich immer Interesse an Prozessoptimierungen und Ablaufverbesserungen. Und da ich als junger Mann mal wieder meine Klappe nicht halten konnte und deutlich meine Ideen gegenüber der Geschäftsführung geäußert habe, kam von dort nur knapp: „Dann mach es doch besser“... So wurde ich in die IT versetzt mit der Aufgabe meine Ideen in die Tat umzusetzen. Danach hat mich die IT nicht mehr losgelassen. Sehr früh habe ich dabei realisiert, dass bei allem Wunderwerk und raschen Fortschritt in der IT nichts ohne die passenden Menschen an der richtigen Position läuft.

Seit wann arbeiten Sie mit ProfileXT®?

Nach meiner Selbständigkeit als Personalberater war für mich sehr schnell die Frage relevant, ob und wie ich den großen Anteil meiner eigenen subjektiven Eindrücke bei der Suche, Sichtung und Auswahl von passenden Persönlichkeiten reduzieren und stärker objektivieren kann. Trotz allen Bemühens reicht es nicht sich Objektivität vorzunehmen, denn die „Chemie“ zwischen Menschen, die unterbewussten Vorlieben oder Ablehnungen kann man nur schwerlich ausblenden. Also beschäftigte ich mich intensiv mit der Frage nach Instrumenten, die mir helfen können, dieses Maß an Objektivität zu erreichen.

Aus meiner langjährigen Erfahrung als Führungskraft und Unternehmensverantwortlicher kannte ich viele Instrumente, die von sich behaupten, Menschen einschätzbar zu machen. In der Praxis musste ich leider oft feststellen, dass die angebliche Feststellung von Verhaltenstendenzen als Prognose für die Erfüllung einer Arbeitsaufgabe selten bis nie zutreffend war. Tatsächliche Interessen, Motivatoren und Persönlichkeitsmerkmale blieben unsichtbar. Hinzu kommt die oft wertende Aussage dieser ipsativen Testverfahren. In ProfileXT® habe ich dann ein Werkzeug gefunden, das meine Ansprüche genau abdeckt. Es wertet und bewertet Niemanden nach gut oder schlecht, sondern stellt sehr klar den Menschen hinter der Fassade mit samt seinen Motivatoren, Stärken und Schwächen dar.

In meiner Gesamtzeit als Personalberater habe ich bislang mehrere Hundert Kandidaten mit Hilfe von ProfileXT®analysiert. Da jeder Mensch dabei viel von sich preisgibt, Zeit investiert und sich aktiv einbringt, versuche ich danach immer in einem intensiven Feedback-Gespräch die Ergebnisse zu erläutern. Dabei erlebe ich oft, dass sich erfahrene, erwachsene Persönlichkeiten erst durch die Diskussion über die Ergebnisse des Profilings bewusst werden, warum bestimmte Dinge in ihrem (Berufs-)Leben sind wie sie sind. Warum sie für manche Dinge so viel Energie einsetzen müssen und andere ihnen so einfach von der Hand gehen.

Haben Sie dazu ein Beispiel?

Ja, ich denke dabei sofort an eine Führungskraft, die für eine besondere Position in der engeren Auswahl war. Im Bereich der kognitiven Fähigkeiten zeigte ProfileXT® durchgängig Höchstwerte im sprachlichen Bereich an.

Im Feedback-Gespräch erläuterte ich die Vorteile und Stärken, aber auch die Risiken, die sich daraus ergeben. Plötzlich fing dieser Kandidat an, aus seiner Vergangenheit als Dozent zu erzählen. Er hat regelmäßig IT-Weiterbildungen gegeben, die eine Woche dauerten. Immer hatte er das Gefühl, dass die Gruppen und er sehr lange gebraucht haben bis es eine offene Kommunikation gab. Gleichzeitig hagelte es für ihn negative Bewertungen seiner Kursteilnehmer, er würde nicht genügend auf die Teilnehmer eingehen.

Wir haben dann gemeinsam festgestellt, dass er, ohne es zu wissen, seine extrem hohen sprachlichen kognitiven Fähigkeiten als „Normal-Level“ angesehen hat und sich nie auf das Niveau der jeweiligen Gruppe eingestellt hat. Ihm war nicht bewusst, welche Auswirkungen das hatte, bis wir es durch ProfileXT® herausarbeiten konnten.

Sie sind heute Managing Partner der HR-Expertgroup Executive Search & Consulting. Was zeichnet die HR-Expertgroup aus?

Die HR-Expertgroup ist ein Zusammenschluss selbständiger, freiberuflicher Partner, die alle ohne Ausnahme eine langjährige Erfahrung als operative Führungskräfte haben. Jeder Partner ist Spezialist in „seinem“ Branchensegment und ist auch nur und ausschließlich dort tätig. Damit sind wir immer auf Augenhöhe mit unseren Kunden und allen Persönlichkeiten, die wir in der Direktansprache kontaktieren. Und es macht einen Riesenunterschied, ob man nur Phrasen wiedergibt oder tatsächlich bis ins kleinste Detail mit allen Beteiligten sprechen kann.

Für alle Partner der HR-Expertgroup ist die „Beratung“ im Wort „Personalberatung“ der Schlüssel zum Erfolg. Wir differenzieren uns bewusst von der reinen Vermittlung und beraten unsere Kunden vom ersten Kontakt an. Besonders hilfreich ist die Branchenkenntnis dann, wenn es um die Definition eines Stellenprofils geht. Wir diskutieren sehr oft kontrovers mit unseren Kunden über die ersten Anforderungsprofile und stellen mit unserer Expertise aus unserer Sicht unsinnige Anforderungen in Frage. Im Lauf der Diskussionen erweist sich vieles als reines unrealistisches Wunschdenken oder wurde einfach – oft aus Unwissenheit - als „Must-Have“-Anforderung definiert, „weil es schon immer so gemacht wurde“.

Unsere Kunden schätzen, dass sie in uns einen echten wertschätzenden Sparringspartner auf Augenhöhe mit echter Branchenerfahrung haben, der sich in jedes Projekt voll und ganz und dabei individuell vergräbt.

Dazu gehört, dass bei der HR-Expertgroup alle Projektschritte ausschließlich vom betreuenden Partner selber erledigt werden, was jegliche Verluste an Informationen durch Medien- oder Informationsbrüche ausschließt.

Außerdem verknüpft jeder Partner seine Stärken als Personalberater mit Fähigkeiten und Beratungsangeboten aus dem Bereich Business-Consulting. So können wir heute für über 20 Schlüsselindustrien und viele Fach- und Funktionsbereiche national und international Lösungen anbieten.

Würden Sie sich wieder für die Zusammenarbeit mit Profiles entscheiden?

Ja, jederzeit! Und dabei geht es nicht nur um das Werkzeug an sich. Die Menschen hinter den Kulissen im Team von Profiles Deutschland, allen voran das Support Team rund um Gerald Bost unterstützt uns bei Sonderfragen extrem gut. Wir finden dort immer Gehör, wenn es um knifflige Anforderungen oder Spezialfragen geht. Es macht einfach Spaß mit dem gesamten Team rund um Frau Aygen zusammenzuarbeiten.

Einen anderen Punkt habe ich noch gar nicht erwähnt: Die Sprachenvielfalt des ProfileXT® unterstützt uns sehr beim Einsatz von ProfileXT®im internationalen Umfeld. Dies hilft uns einerseits bei unserer laufenden internationalen Expansion, andererseits ist die Akzeptanz bei gemischtsprachigen Managementteams unserer Kunden sehr hoch, da wir gleichlautende Berichte und Reports in mehreren Sprachen liefern können.

Herr Grünschloß, vielen Dank für das Interview!


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Profiler Interview November- Horst van Gageldonk

„Man kann keine neuen Ozeane entdecken,
hat man nicht den Mut, die Küste aus den Augen zu verlieren.“
-André Gide, französischer Autor und Nobelpreisträger für Literatur

Interview dieses Monats:
Horst van Gageldonk

Trennungskultur ist Teil der Unternehmenskultur
– auch in Krisenzeiten!

In seiner langjährigen Consultingpraxis bietet Horst van Gageldonk bundesweit Entscheidern Dienstleistungen im Bereich Newplacement für Fach- und Führungskräfte, Transferprojekte, Karriereberatung, Potenzialanalysen, Führungskräfte-Coaching und Teamentwicklung an.

Horst van Gageldonk ist seit 2008 geschäftsführender Gesellschafter der www.gmo-mbh.de, Gesellschaft für Managementberatung + Outplacement mbH, mit der Firmenzentrale in Hamburg.

LinkedIn Profile

hohrst van Gageldonk- Profiler November Newsletter - Interview
  • Interviewt:

    Horst van Gageldonk

  • Erstellt am

    November 1, 2020

  • Kategorien

    Outplacement, Potenzialanalyse

Die notwendige Anpassungsgeschwindigkeit des Mitarbeiterbedarfs an die jeweilige Konjunkturlage hat sich durch Corona extrem beschleunigt. Immer mehr Unternehmen gehen deshalb dazu über Newplacement in den verschiedensten Szenarien des Personalabbaus zu berücksichtigen. Moderne Personalarbeit beschränkt sich nicht nur auf die Betreuung und Entwicklung von Mitarbeitern die im Unternehmen bleiben sollen, sondern unterstützt mit einer Beratung zur beruflichen Neuorientierung auch diejenigen, die das Unternehmen verlassen müssen und eine neue Position suchen!

Mit Horst van Gageldonk zusammen beleuchten wir in dem Interview kompakt die unterschiedlichen Möglichkeiten, mit Personalabbau in der Krise umzugehen und zu meistern.

Wir wünschen euch viel Freude bei der Lektüre und einen angeregten Meinungsaustausch!


Wie haben Sie das bisherige Geschäftsjahr 2020 in Ihrem Unternehmen erlebt?

Wir hatten einen guten Start ins Jahr und dann kam Corona. Ab März bis Juni hatten unsere Ansprechpartner_innen, überwiegend aus dem HR-Management kommend, fast nur mit internen Problemstellungen zu tun. Corona-Spielregeln für den Betrieb entwickeln und einführen, Kurzarbeitergeld beantragen, Homeoffice organisieren und viele weitere ähnlich gelagerte Aufgabenstellungen.

Ab Juli hat sich für unser Business die Richtung wieder gedreht. Wir sind in verschiedenen größeren Restrukturierungsprojekten der Partner für die von Personalabbau betroffenen Mitarbeiter_innen, im Themenfeld „Beratung zur beruflichen Neuorientierung“.

Wird Corona jetzt von vielen Unternehmen als Vorwand genutzt um noch weiter Personal abzubauen?

Als Vorwand genutzt würde ich nicht sagen, sondern vielmehr ist der wirtschaftliche Druck bei vielen Unternehmen durch Corona massiv gestiegen. Da die Personalkosten in Deutschland im internationalen Vergleich sehr hoch liegen, ist der Fokus auf die Reduzierung von Personalkosten wieder stärker in den Vordergrund gerückt, als in Zeiten einer blühenden Konjunktur.

Warum sollten Unternehmen in dieser schwierigen Zeit Geld für Newplacement ausgeben?

Trennungskultur ist immer Teil der Unternehmenskultur! Unabhängig von wirtschaftlich guten oder schlechten Zeiten. Sehr viele Unternehmen haben in den letzten Jahren unglaubliche Summen in die Entwicklung ihrer Arbeitgebermarke gesteckt. Der häufig zitierte Fachkräftemangel und der seit langer Zeit bekannte demografische Wandel haben den Arbeitsmarkt verändert und die Unternehmen dazu gezwungen an ihrem Employer Branding zu arbeiten. Umso wichtiger ist es, nicht nur ein gutes Onboarding im Unternehmen zu installieren, sondern auch ein anständiges und faires „Offboaring“ zu etablieren. Denn wenn der Trennungsprozess unsauber läuft, haben Unternehmen, insbesondere in unseren „Social Media Zeiten“, einen möglichen massiven Imageverlust zu erleiden, der die besten Employer Branding Aktivitäten zum Einsturz bringen kann.

Deshalb kommt es gerade jetzt darauf an, faire und idealerweise einvernehmliche Trennungen herbeizuführen, um als Unternehmen in der Krise nicht noch mehr Schaden zu nehmen.

Welchen Nutzen hat Ihre Dienstleistung für die betroffenen Mitarbeiter_innen?

Wir sind Arbeitsmarkt-Experten und Profis in allen Fragen rund um die berufliche Neuorientierung. Deshalb erhöhen wir mit unserer intensiven Beratung die Chancen für die betroffenen Mitarbeiter_innen deutlich, eine passende und gute neue Position zu finden. Das ist unser oberstes Ziel!

Wie läuft die Beratung konkret ab?

Der erste Schritt in der Beratung ist die Durchführung einer persönlichen Standortbestimmung.

Fragestellungen wie zum Beispiel: „Was kann ich gut? Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Was sind meine Antreiber? Wofür stehe ich? Was ist mein USP am Arbeitsmarkt?“ werden besprochen und diskutiert. Wir sind sozusagen „Talentsucher“ und dafür nutzen wir seit vielen Jahren auch die hervorragenden Tools, die uns von PROFILES International zur Verfügung gestellt werden. Durch die Profiles-Ergebnisse erhalten wir Coaches einen objektivierten Blick auf unsere Klienten und können die Ergebnisse hervorragend in die Beratung mit aufnehmen. Übrigens können wir unsere Beratung jederzeit sehr gut mit modernsten virtuellen Medien durchführen. Das war insbesondere während des Lockdowns notwendig und ist mittlerweile fester Bestandteil des Angebotes.

Basierend auf den Ergebnissen der Standortbestimmung beschäftigen wir uns ausführlich mit den beruflichen Zielsetzungen und beruflichen Optionen. Nach dem Motto: Wohin soll die berufliche Reise gehen? Was ist meine konkrete Zielposition?

Und wenn wir hier Klarheit haben, begleiten wir den Klienten aktiv durch alle Themen im offenen und verdeckten Stellenmarkt! Nun gilt es die passende Umsetzungsstrategie am Arbeitsmarkt zu entwickeln und da ist durchaus Kreativität und Networking gefordert.

Was empfehlen Sie Unternehmen aktuell im Zusammenhang mit notwendigem Personalabbau unter gleichzeitiger Sicherung der Arbeitgebermarke? Welche konzeptionellen Ansätze haben Sie? Welche Lösungen schlagen Sie vor?

Grundsätzlich kommt es darauf an, in welcher Phase der Krise sich ein Unternehmen befindet. Wenn die Unternehmensleitung frühzeitig reagiert und gegensteuert, dann haben wir in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen mit der maßgeschneiderten Gestaltung von Freiwilligkeitsprogrammen gemacht. Das bedeutet, man mobilisiert in einem ersten Schritt die Mitarbeiter_innen, die möglicherweise sowieso schon „auf einem (teilweise) gepackten Koffer“ sitzen und mit einem attraktiven Angebot bereit sind einen einvernehmlichen Aufhebungsvertrag zu schließen. Hier kommt es auf eine passgenaue Konzeption der Rahmenbedingungen und Spielregeln an und wir sind als Sparringspartner für die GF oder den HR-Bereich an der Gestaltung beteiligt.

Wenn die Maßnahme der Freiwilligkeit nicht ausreicht, dann kommt es häufig zum Schritt der betriebsbedingten Kündigungen. Auch hier können wir mit „Newplacement“ für die Betroffenen einen wertvollen Beitrag leisten. Denn eine reine Abfindungslösung bringt noch keinen neuen Job!

Unsere Beratungsleistung zielt darauf ab, von einem Job direkt zu einer Neuanstellung zu kommen, idealerweise ohne erst den Schritt in die Arbeitslosigkeit gehen zu müssen.

Wie kann ich mein Employer Branding schützen?

Ziel: Employer Branding sichern > Auswahl von Aktionszeitpunkt + Konzept

Trennungskultur ist Teil der Unternehmenskultur

Wie blicken Sie in Richtung 2021?

Mit gemischten Gefühlen. Mit Respekt und Vorsicht und der Hoffnung das wir alle das „Coronavirus“ in den Griff bekommen. Auf unser Unternehmen kommen viele projektbezogene Herausforderungen zu, die wir gerne annehmen!

Herr van Gageldonk, vielen Dank für das Interview!

SİE KÖNNEN HIER NOCH EIN ZITAT VORSCHLAGEN

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Profiler Interview Oktober - Senem Arikan

''Wie kann man sich - ohne vorherige Sporterfahrung - in weniger als 18 Monaten in einen Triathleten auf nationaler Ebene verwandeln''

Gerth Vogel - Profiler Interview

Interview des Monats
mit Senem Arikan

Gewohnheiten und Lebensstile zu verändern – z.B. wie eine Person arbeitet – ist nicht einfach, schon gar nicht inmitten einer Krise. Jede Krise jedoch, kann auch große Chancen bereithalten, um neue Wege zu entdecken, wie der „Sprung“ vorwärts gelingen kann und festzustellen, wie Widerstandsfähigkeit zu nachhaltiger Veränderung führt.

Besuchen Sie das LinkedIn-Profil von Senem Arikan

  • Interviewt:

    Senem Arıkan

  • Erstellt am

    September 30, 2020

  • Kategorien

    Resilienz; Motivation; Ausdauer; Beharrlichkeit


Senem Arıkan - Pictures before transformation

Hallo Senem, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview mit uns genommen haben. Unsere Leser möchten Sie gerne etwas näher kennenlernen. Erzählen Sie uns doch bitte etwas über sich?

Vor meinem Einstieg bei ValYouBel und Profiles, habe ich in verschiedenen IT-Positionen, in unterschiedlichen Unternehmen wie z.B. Koç Holding, Ford Motor Company und DaimlerChrysler gearbeitet. Danach war ich Vorstandsmitglied bei der Firma Arsis Group, bevor ich als Digital- und Innovationsdirektor bei Profiles und ValYouBel angefangen habe.

Ich habe das Innovationslabor am Fachbereich für Ingenieurwissenschaften der Universität Bilgi in Istanbul aufgebaut, wo ich seit sechs Jahren an der Fakultät für Kommunikation „kreatives Unternehmertum, Führung und Teammanagement“ für die digitale Welt unterrichte. Seit 2015 bin ich Mitglied des ValYouBel und Profiles-Teams. Ich habe ein Doppelstudium in Informatik- und Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und habe zwei Töchter. Mein Leben war bisher also immer sehr vielfältig, abwechslungsreich und aufregend, wenn auch eher von einem „sitzenden“ Lebens- und Arbeitsalltag bestimmt.

Was mir an Ihrer Geschichte auffällt ist, dass Sie eine krisenhafte gesundheitliche Lebenssituation, als Chance genutzt haben, sich einem körperlich aktiven und gesunden Lebensstil zuzuwenden. Wie haben Sie das gemacht?

Senem Arıkan - Pictures before transformation

Das ist richtig, außer Freizeitschwimmen und etwas Skifahren, hatte ich mich vorher sportlich eher wenig betätigt. Meine sportlichen Fähigkeiten waren sehr überschaubar und über Fitness wusste ich nichts. Vor meinem Einstieg bei ValYouBel, habe ich in einem ausserordentlich stressigen Umfeld gearbeitet. Dies hat mich enorm beansprucht und in der Folge bekam ich gravierende gesundheitliche Probleme. Ich hatte ein Krebsleiden, chronische gesundheitliche Beeinträchtigungen und ständig mit Entzündungen und Schmerzen zu kämpfen. Nach der Krebstherapie konzentrierte ich mich also darauf, bei der Arbeit mehr Spass zu haben und beschloss, meine Karriere und mein Umfeld zu ändern und mich einem neuen Arbeitsbereich zuzuwenden.

Als ich bei ValYouBel anfing und wir uns das erste Mal sahen, war ich noch etwas molliger als heute. Ich mochte das positive Umfeld hier, also dachte ich, dass es mir in Bezug auf Gesundheit und Wohlbefinden gut gehen wird und dies ausreichend sein würde. Ich hatte nicht wirklich das Bedürfnis nach Fitness oder Wellness. Kleine körperliche Anzeichen machten sich jedoch bald wieder bemerkbar. Beim Treppensteigen begannen meine Knie zu schmerzen, ich fiel sogar mehrmals hin und hatte ständig Schleimbeutelentzündungen in meinen Hüften und Ellbogen. Ich war sehr gut darin die Signale meines Körpers zu ignorieren.

Während einer Routineuntersuchung vor etwa zwei Jahren, diagnostizierte mein Arzt erneut eine schwerwiegende Erkrankung und mir wurde klar, dass ich damit nicht in die Wechseljahre gehen wollte… Am Tag darauf ging ich im Wald spazieren – ein Spaziergang in flottem Tempo. Meine Hüften und Beine fühlten sich sehr schwer an, die Knie schmerzten und meine Herzfrequenz erreichte über 200 Schläge pro Minute, eigentlich zu hoch für mein Alter und meinen körperlichen Zustand. Ein deutliches Zeichen für ein schlechtes Kreislaufsystem. Und das war mein Weckruf. Ich musste etwas dagegen tun und ich musste es schnell tun, weil die Uhr tickte…. Ich musste also anfangen, meine Ernährung gesünder zu gestalten und körperlich fit zu werden.

Wir alle wissen, wie wichtig es ist, mehr Gemüse und weniger Zucker zu essen, mehr Sport zu machen, besser zu schlafen, etc. . Aber oft ist es schwierig, es in die Praxis umzusetzen und es zum festen Bestandteil unseres Alltags zu machen. Wie haben Sie das in Ihr Leben integriert?

Senem Arıkan - Pictures before transformation

Da ich weiß, dass ich ein hartnäckiger Mensch bin, musste ich, wenn ich etwas in meinem Leben verändern wollte, zunächst sicherstellen, dass ich meinen Plan sehr bewusst und konsequent verfolgen würde. Ich stellte mir also zwei Fragen. Was will ich wirklich? Welchen Preis bin ich bereit dafür zu zahlen? Mir wurde in diesem Moment sehr bewusst, dass ich nur diesen einen Körper habe! Und ich wollte dafür sorgen, dass ich ihn von nun an besser behandeln werde.

Aber wie? Wie Sie wissen, ist Disziplin eine Eigenschaft, die uns nicht allen in die Wiege gelegt ist. Babys haben keine Disziplin, ganz im Gegenteil. Sie mögen keine Disziplin. Aber sie mögen Ordnung und Struktur in ihrem Leben. Es ist also nicht etwas, mit dem man geboren wird, sondern etwas das man entwickeln kann. An diesem Punkt musste ich also eine stimmige Strategie entwickeln und diese konsequent umsetzen. Resilienz ist kein persönliches Merkmal. Resilienz ist eher ein persönlicher Prozess, der durch positive und adaptive Kultivierung von Gedanken, Verhaltensweisen und Handlungen entwickelt wird. Wissend, dass dies für mich eine herausfordernde persönliche Reise sein würde, musste ich eine Methode finden, mit der ich meine Strategie erfolgreich umsetzen könnte. Während meiner Suche nach geeigneten und umsetzbaren Methoden, habe ich eine Vielzahl an Büchern und Artikel gelesen. Die in Ihrem Buch „Die Besten für den Vertrieb“ beschriebene Methode „Fokus-Quantität-Qualität“. war für mich sehr nachvollziehbar und umsetzbar. Viele Menschen haben sie bereits erfolgreich für ihren Transformationserfolg im Vertrieb eingesetzt, warum sollte ich diese Prinzipien nicht auch für mein Vorhaben verwenden? Ich beschloss, sie in Handlungen und Verhaltensweisen zu integrieren, die ich verändern wollte.

Das Auffälligste an Ihrer Geschichte ist für mich, dass Sie in sehr kurzer Zeit sehr außergewöhnliche Ergebnisse erzielt haben. Wie haben Sie das geschafft?

Senem Arıkan - Pictures before transformation

In dem Buch 'Die Besten für den Vertrieb' finden sich viele Hinweise auf Kompetenzen von Leistungsträgern und wie wesentlich sie für den Organisationserfolg sind. Ich habe viele weitere Quellen zu Gemeinsamkeiten von Leistungsträgern bearbeitet. Zum Beispiel fand ich heraus, dass es ein interessantes mentales Modell gibt, das von vielen Leistungsträgern angewendet wird. Leistungsträger tun das zuerst, was sie am meisten „hassen“. Als Mutter von zwei Kindern in einer Vollzeitbeschäftigung, war mir klar, dass mein Tag mit anderen Aufgaben und Prioritäten voll ausgefüllt ist. Deshalb kam ich nicht umhin, meine Übungen gleich früh morgens zu absolvieren. Ich lernte dabei auch noch - wenn erforderlich - um professionelle Hilfe und Unterstützung zu bitten. Grundsätzlich war das der Plan, mein Training durchzuführen und dafür die Morgenstunden zu nutzen.

Aber - es war nicht leicht. Ich war mir darüber bewusst, dass ich in der Anfangszeit professionelle Unterstützung brauchen würde, also engagierte ich einen Personal Trainer, der mich zunächst dabei unterstützte meine Muskulatur und meinen Bewegungsapparat auf Vordermann zu bringen. Anfangs war das sehr anstrengend, ich musste mich sehr konzentrieren und disziplinieren. Mit einem Trainer zusammenzuarbeiten bedeutet jedoch auch, dass man sich auf feste Trainingszeiten verständigen muss.

Ein fester Tages-, Wochen- und Monatsplan, zwingt einen dazu, zu den vereinbarten Zeiten auch zu erscheinen. Und macht es schwerer Ausreden dafür zu finden, eine Trainingseinheit nicht durchzuführen. Die Trainingszeiten wurden also für früh morgens vor Arbeitsbeginn festgelegt. Auch wenn ich bin weder ein Fan des Trainings im Fitnessstudio bin, noch gerne früh morgens aufstehe, beschloss ich, um 7.00 Uhr morgens dort zu sein, was für mich eine große Herausforderung war. Um diese Uhrzeit aufzustehen, kostete mich große Überwindung, weil das Gehirn uns dazu verführen will, liegen zu bleiben und damit Energie zu sparen… Mit einem kleinen Trick, habe ich meinen „inneren Schweinehund“ überlistet und mir selbst ein Versprechen gegeben. Wenn ich im Fitness-Studio angekommen sein werde und mich immer noch müde fühle, würde ich nach Hause gehen und weiterschlafen. Ich meinte das durchaus ernst, aber wenn man sich erstmal aufgerappelt hat und in dem Fitness-Studio angekommen ist, geht man nicht mehr zurück. So habe ich das Fitness-Studio nie verlassen, ohne meine Trainingseinheiten vollständig absolviert zu haben.

Tage, Wochen und Monate vergingen und körperlichen Verbesserungen wurden erkennbar. Was jedoch noch viel erstaunlicher und erfreulicher war, meine gesundheitlichen Beeinträchtigungen verschwanden und ich konnte meinem Körper eine drohende Operation ersparen!

Also haben Sie zunächst Ihre Vorstellung von Ihrem neuen Selbst definiert und dann die richtige Unterstützung von den richtigen Leuten erhalten. Wie haben Sie es geschafft, Ihre Vision zu verwirklichen?

Senem Arıkan - Pictures before transformation

Wie Sie richtigerweise sagten, habe ich, nachdem ich mir realistische Ziele gesetzt hatte, einen Plan erstellt, der auf meine Vorstellung hinwirkte, meinen Körper besser zu behandeln. Ich habe konsequent und systematisch kleine Schritte unternommen, um meinem Ziel näher zu kommen.

Um meine Entwicklung überprüfen zu können, „protokollierte“ ich meine jeweiligen Trainingseinheiten mit einer Stoppuhr, so dass meine Fortschritte anhand von Daten und Fakten sichtbar wurden. Die Stoppuhr war dabei wie ein aufmerksamer Wächter, der mir ständig versicherte, dass ich Fortschritte mache und mir half, mich auf das zu konzentrieren, was ich jeden Tag erreichen kann.

Bei der Durchführung meiner Übungen achtete ich darauf, mit der jeweils richtigen Quantität und Qualität zu trainieren und damit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Das bedeutete, dass ich mich beim Training einerseits nicht überforderte und gleichzeitig eine positive Erfahrung machte. So kam es, dass die meisten meiner Übungen entweder gemeinsam mit Freunden stattfanden oder in der freien Natur. Ich achtete also darauf, nicht stundenlange Trainingseinheiten durchzuführen, sondern dass ich jeden Tag mindestens 30 Minuten Training absolvierte - und dabei Spaß hatte. Mein Trainer und meine Trainingspartner waren in dieser Zeit eine große Hilfe für mich. Mit einem erfahrenen Trainer zu arbeiten, der weiß, was er tut und wie wichtig dabei kleine Trainingsschritte und kleine Erfolgserlebnisse sind, ist besonders wichtig. Was auf den ersten Blick entmutigend erscheinen mag, ist tatsächlich relativ einfach und vernünftig.

Ein guter Coach/Trainer kann einem nicht nur die technischen Fertigkeiten beibringen, sondern auch vermitteln, wie man durch sportliche Betätigung Freude und Spaß findet und neue Wege aus der Alltagsroutine aufzeigen. Um allerdings den richtigen Trainer zu finden, bedarf es vorab einer stimmigen Liste an Kriterien, die der „passende“ Trainer idealerweise erfüllen sollte.

In solchen Situationen hören die meisten Menschen auf den Klang ihrer eigenen Ängste. Wir nennen es die Stimme der Angst, die Dinge flüstert wie 'Du bist zu alt! Du hast keine Zeit! Du hast nicht die Voraussetzungen' etc. . Tatsächlich sind dies Ausreden, die wir vorschieben, um die Komfortzone in der wir uns befinden, nicht zu verlassen. Wie haben Sie das überwunden?

In der Tat habe ich gedacht, dass auch mir wahrscheinlich solche Ausreden einfallen würden. Deshalb habe ich versucht, mich selbst zu disziplinieren und dafür gesorgt, dass ich es Schritt für Schritt angehen würde. Ich habe auch weiter Dinge ausprobiert, weil es für mich auch eine persönliche Lernerfahrung sein sollte. Ich habe zum Beispiel extreme Angst vor tiefem, offenen Wasser. Die zweite Triathlon-Veranstaltung an der ich teilnahm, fand an einem See statt. Somit hatte furchtbare Angst. Die Schwimmetappe musste ich auf dem Rücken durchführen, weil ich anfing zu halluzinieren sobald ich das ganze Grün im Wasser sah. Das nächste Mal am gleichen Ort, schuf ich mir ein Alter Ego, um damit die Angst zu überwinden. Ich wurde zu dieser imaginären Figur, kurz bevor der Wettkampf begann und sobald ich mich in diese Figur „verwandelte“, dachte ich, ich würde beim Schwimmen einen Tanz vorführen. Mein Herzschlag verlangsamte sich, ich konnte mich ganz auf meinen Atem konzentrieren und musste diesmal nicht auf dem Rücken schwimmen…

Was ich aus Ihrer Geschichte ableite ist, dass es wichtig ist, das Richtige richtig zu tun. Sie haben sich beispielsweise während Ihres Schwimmtrainings verletzt. Sie haben trotzdem keine Ausreden vorgeschoben, um aufzuhören. Sie haben sich die richtige Technik angeeignet. Ist es im Geschäftsleben nicht ähnlich?

Niemand versagt, verliert oder vermasselt es gerne. Das Betreten einer neuen, ungewohnten Umgebung kann jedoch auch gleichzeitig neue Türen und Möglichkeiten eröffnen, um wertvolle Lektionen zu lernen. Lassen Sie mich Ihnen eine Anekdote erzählen. Nachdem ich eine gewisse Zeit lang trainiert hatte, fühlte ich mich stärker und beschloss, neue Sportarten zu betreiben. Also begann ich zu schwimmen. Ich dachte, ich wüsste, wie man schwimmt…? Warum also nicht auch in offenen Gewässern trainieren? Weil ich aber nicht über die erforderliche Technik verfügte, verletzte ich mich während eines Schwimmtrainings an der Schulter. Ich musste mich einer Arthroskopie unterziehen und hatte starke Schmerzen. Die Physio-Therapie war auch nicht wirklich effektiv. Ich kümmerte mich um einen professionellen Schwimmtrainer, der mir die richtige Schwimmtechnik beibrachte und diese gleichzeitig in meine Physio-Therapie integrierte. Innerhalb weniger Wochen war ich schmerzfrei.
Senem Arıkan - Pictures before transformation

Soweit ich weiß, haben Sie einige Coaches getestet, verglichen und den für Sie besten Trainer gewählt. Ist es in der Geschäftswelt nicht ähnlich?

Da ist richtig. Zu diesem Zeitpunkt war ein erfahrener Schwimmtrainer, der das Konzept der kleinen Schritte und der Therapie versteht, eine große Hilfe. Ich erholte mich innerhalb von Wochen statt Monaten. Meine wichtigste Erkenntnis war also, immer mit dem richtigen Trainer zu arbeiten, um Verletzungen, Zeitverlust und Demotivation zu vermeiden. Vier Monate nach der Arthroskopie schwamm ich bei einem internationalen „OceanMan“-Wettbewerb und erreichte beim 1,5-Kilometer-Schwimmen den 12. Platz. Ich beschloss, am Ironman teilzunehmen und vorher mit einem erfahrenen Ironman-Trainer zu arbeiten, dem bewusst war, dass ich verletzungsfrei vorankommen wollte und der mir half, meine Trainingseinheiten zu geniessen.

Sie haben also letztes Jahr an einem Ironman 70.3 (Halbdistanz) teilgenommen, einen Marathon beendet und sind ein nationaler Triathlet geworden. Wie ist es möglich, sich mit so wenig Aufwand so zu verändern? Es geht nicht nur darum, die richtigen Dinge zu tun, es geht auch darum, dass sie das was sie tun richtig zu tun?

Senem Arıkan - Pictures before transformation

Viele Leistungssportler halten sich beim Training an die bekannte 80/20-Regel. Diese Regel besagt, dass Athleten etwa 80 Prozent ihres wöchentlichen Trainingspensums mit moderater Intensität trainieren sollten - d.h., wenn Sie Fahrrad fahren, sollten Sie in einem Tempo trainieren, bei dem Sie bequem ein Gespräch führen können - und etwa 20 Prozent bei mittlerer bis hoher Intensität. In meiner Altersklasse ist es mit einer 90/10-Regel noch weniger anstrengend.

Man muss also nicht wie verrückt trainieren. Aber selbst Profisportler machen oft den Fehler, die 80/20-Regel umzukehren. Das sehe ich sehr oft bei meinen hoch motivierten Leistungssportlerfreunden, aber auch im Geschäftsleben. Sie bestehen darauf, ihre ganze Energie Woche für Woche auf harte Trainingseinheiten zu verwenden. Eine solche Herangehensweise an das Ausdauertraining kann schwerwiegende Folgen haben. Viele dieser Athleten weigern sich, sich im Training etwas zurückzunehmen, auf die Gefahr hin, vor einem großen Rennen krank oder verletzt zu werden. Damit werfen sie Monate harter Arbeit und Anstrengung weg und schaffen es am Ende nicht mal an den Start.

Soweit ich weiß, haben Sie sich auf Ihrem Weg keine Ausreden erlaubt. Sie haben nie gesagt "Das ist zu schwierig für mich! Ich bin zu alt oder zu beschäftigt und habe keine Zeit dafür". Sie waren während des gesamten Prozesses engagiert und sind jeden Morgen um 7.00 Uhr zu Ihrem Training erschienen. Das ist sehr wichtig, um erfolgreich zu sein. Jeder kann das tun. Wir alle können unsere persönlichen und beruflichen Herausforderungen in Chancen umwandeln, solange wir uns darauf konzentrieren und dabei klug vorgehen.

Wirklich sehr inspirierend Senem und danke nochmals, dass Sie sich die Zeit genommen haben.

  • change begins at the end of your comfort zone.

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Profiler Interview September - Gerth Vogel

„Der intuitive Geist ist ein Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.“
- Albert Einstein

Interview dieses Monats: Gerth Vogel
Bauchentscheide

Gerth Vogel ist ein deutsch-schweizer Unternehmer, Autor und Referent. In führenden Kaderpositionen in der Industrie und im Dienstleistungsbereich hat er das Strategiehandwerk, die Führung von Menschen und das Nutzen intuitiver Fähigkeiten für Unternehmensentscheide von der Pike auf gelernt.

Er ist Partner von Profiles International (DACH) seit 2001 und mehr als 25 Jahren ‘Berater aus Leidenschaft’ und versteht seine Arbeit als Zukunftsinvestition, die sich für Kunden rechnen muss.

LinkedIn Profile

Gerth Vogel - Profiler September Newsletter - Interview
  • Interviewt:

    Gerth Vogel

  • Erstellt am

    August 31, 2020

  • Kategorien

    Engagement; Motivation

Im Interview geht es um den Zusammenhang zwischen Mitarbeiterengagement, Intuition und Unternehmenserfolg.

''Mitarbeiterengagement ist nicht die Ursache von irgend etwas. Die Erfahrung, die Mitarbeiter machen, ist die Ursache. Das Engagement ist die Wirkung.'' - Jacob Morgan

Wir wünschen euch viel Freude - und viele Meinungen - durch die Lektüre!


Alpha-Gehirn-Frequenzen für Problemlösungen und Entscheide

Wie sind Sie eigentlich auf das Thema ‘Intuition’ gekommen?

Während meines Studiums glaubte man in der betriebswirtschaftlichen Forschung, dass man eigentlich alles rational entscheiden kann. Doch in der Praxis stellte ich fest: Das kann nicht stimmen. Wir machten gerade die Jahresplanung für die kommenden Geschäftsjahre. In der Nacht träumte ich von meinen EDV-Listen. Blatt nach Blatt erschien und plötzlich ging es nicht mehr weiter. Am Morgen erinnerte ich mich an den Traum und schaute in meinen Listen nach. Exakt an der Stelle, an der im Traum nichts mehr weiter ging, war zu meiner Verblüffung ein Planungsfehler von mehr als 25 Millionen Dollar. Der hätte mich damals vermutlich meinen Job gekostet.

Ab diesem Erlebnis begann ich mich zu fragen, wie das funktioniert. Das Thema hat mich bis heute nicht mehr los gelassen. Ich habe systematisch gelesen und recherchiert, wie Menschen mit Ungewissheiten statt nur mit bekannten Risiken umgehen. Dann habe ich in den USA José Silva und Silva Mind Control kennen gelernt. Ich war begeistert davon und habe dann Selbstversuche und Versuche mit meinen Kollegen unternommen. Wir haben dabei gelernt, wie wir die langsamen Alpha-Gehirn-Frequenzen für Problemlösungen und Entscheide nutzen konnten.

Da José seine Methode nur für Einzelpersonen entwickelt hatte, mussten wir für die Anwendung in Unternehmen Verfahren entwickeln, die kollektive Intelligenzschritte in Gruppen möglich machten, lernen, mit beiden Gehirnhälften zu arbeiten und üben, üben, üben… Heute arbeiten wir ergänzend zu den üblichen Beratungs-Methoden mit unseren Kunden in Alpha um die Fähigkeiten beider Gehirnhälften zu nutzen, die natürlichen intuitiven Fähigkeiten bewusst für bessere Strategien kreativ nutzbar zu machen, Ziele effektiver und effizienter zu erreichen und um Qualität und Prozessgeschwindigkeit zu erhöhen.

Gerade wenn grosse Unsicherheiten vorhanden sind und wir mit unserer Logik nicht wissen, was morgen sein wird, zeigt sich der grosse Wert dieses Vorgehens. Wie gerade jetzt. Jim Sirbasku hat es uns immer wieder gesagt: ‘Think with your imagination, not with your memory’.

Bauchentscheid ist gefühltes Wissen.

Was verstehen Sie unter Intuition?

Intuition – ‚Bauchentscheid‘ meint dasselbe – ist gefühltes Wissen. Ein Bauchentscheid ist sehr schnell in Ihrem Bewusstsein und Sie wissen sofort, was Sie tun sollen. Intuition ist Vernunft, die es eilig hat. Aber es gibt einen Haken: Sie können das ‚Warum‘ für Ihren Beschluss nicht in Worte fassen. Der Grund für diese Sprachlosigkeit liegt im menschlichen Hirn. Vieles Wissen ist in Hirnregionen gespeichert, die sich mit Sprache und Zahlen nicht erschliessen lassen.

Noch bis in die späten 80er Jahre des letzten Jahrhunderts war das Bild, das sich die Forscher vom Ich machten, ausschliesslich auf die Ratio reduziert. Die meisten Wissenschaftler hielten unser Gehirn für so etwas wie einen Computer, redeten von Festplatte, von Hard- und Software. Dem ist nicht so. Die Schwäche der Ratio, auf die wir ja so stolz sind, liegt in ihrer begrenzten Kapazität. Der bewusste Verstand kann nur eine äusserst geringe Informationsmenge verarbeiten – sobald diese kritische Grenze überschritten wird, ist er überfordert.

Tor Nørretranders, der dänische Wissenschaftsautor, hat zum ersten Mal die Kapazität unseres Gehirns in Bits dargestellt. Die Zahlen, die dabei herauskamen, sind – obwohl sehr vorsichtig geschätzt - astronomisch. So schicken unsere Augen pro Sekunde ungefähr zehn Millionen Bits an das Gehirn, die Haut etwa eine Million, der Geruchssinn 100.000 und der Geschmackssinn nochmals 1.000 – mehr als elf Millionen Bits, die Sekunde für Sekunde in unserem Gehirn eintreffen.

Und nur ein Bruchteil dieser Informationen schafft es bis in unser Bewusstsein – in den Bereich unseres „Wissens.“ Mit anderen Worten: wir erleben bewusst nur einen winzigen Ausschnitt der Informationen, die unser Gehirn verarbeitet. Aber auch die anderen Informationen sind gespeichert. Wenn wir Glück haben, kommen sie irgendwie und irgendwann an die Oberfläche, manchmal sogar genau dann, wenn sie wir gerade brauchen können.

Der Arbeitsspeicher unseres bewussten Verstands erweist sich als überraschend klein: beim Lesen verarbeiten wir nicht mehr als 45 Bits pro Sekunde, beim Rechnen sinkt die Zahl auf 12 Bits. Maximal bewältigt unser bewusster Verstand nur 50 Bits pro Sekunde. Das ist seine Achillesferse – insbesondere wenn es – wie in unserer derzeitigen Lage – wichtig ist, grosse Mengen an unterschiedlichen Informationen aufgrund der Komplexität, der Neuartigkeit der Probleme und der sich permanent ändernden Erkenntnisse zu verarbeiten.

Selbstverständlich hat unser bewusster Verstand auch Vorzüge. Der wichtigste ist seine Präzision. Er ähnelt einem Spot, der einen Punkt im Raum klar ausleuchten kann. Jedes Detail wird erkennbar. Aber der Rest bleibt im Dunkeln. Unser bewusstes Denken ist also extrem fokussiert, verliert aber dadurch schnell das Ganze aus dem Auge. Dabei macht unser bewusster Verstand noch einen Fehler: er geht wie selbstverständlich davon aus, dass das, was er ausleuchtet, alles ist, was es gibt.

Deswegen reagiert er bei aussergewöhnlichen Situationen zuweilen panisch: er sieht unüberwindliche Hindernisse auf dem Weg zum Erreichen wichtiger Ziele oder bei der Bewältigung von Problemen und weiss, dass er diese nicht mit seinen bewährten Methoden lösen kann.

Jeder Künstler hat Wissen in seinen Fingern. Ein Fussballer hat es in seinen Füssen. Stellen Sie sich vor, ein Stürmer schiesst aus einem nahezu unmöglichen Winkel ein Tor. Der Schiedsrichter erkennt den Treffer aber nur an, wenn ihm der Spieler genau erklären kann, wie er das gemacht hat. Wenn er es nicht kann, ist das Tor ungültig. So verhalten sich sehr viele Unternehmen. Wobei nach meiner Erfahrung Familienunternehmen weniger Probleme mit Bauchentscheiden haben als börsenkotierte Firmen unter dem Druck der Investoren und der Analysten.

Howard Gardner, Harvard-Professor für Cognition and Education, sagt: ‘When you are entering an area where the unknowns are high and experience is important, if you don‘t rely on intuition, you are cutting yourself short.

Zwei Methoden:

Hängt das vielleicht mit Strukturen zusammen? In Familienunternehmen müssen ja die Besitzer ihre Entscheide nicht gegenüber höheren Hierarchiestufen rechtfertigen.

Da haben Sie recht. Wenn Sie alles begründen können oder wenn Sie eine Beratungsfirma engagieren, die das für Sie tut, sind Sie üblicherweise aus dem Schneider. Auch wenn das Unternehmen darunter leidet. Ich habe einmal untersucht, wie börsenkotierte Unternehmen Bauchentscheide vernebeln bzw. unter den Tisch wischen.

Es gibt im Wesentlichen zwei Methoden.

  • Vorgehen 1: Man entscheidet aus dem Bauch heraus, möchte es aber nicht sagen, denn bei einem Scheitern stünde man dumm da. Also beauftragt man einen Mitarbeiter, der nun zwei Wochen lang nach rationalen Gründen für den Entscheid sucht und diese präsentiert.
  • Vorgehen 2 (das ist die teurere Version): Man stellt eine Beratungsfirma ein. Sie weiss natürlich, was der Auftraggeber von ihr erwartet, schliesslich möchte sie ja einen oder am liebsten mehrere Folgeaufträge.

Beide Vorgehensweisen sind eine reine Verschwendung von Zeit, Intelligenz und Geld.

Und das nur, weil man sich nicht traut. Denn für Bauchentscheide muss ich natürlich persönlich die ganze Verantwortung übernehmen.

Bei der Volksfürsorge haben wir die gesamte Aufbau- und Ablauforganisation mit intuitiven Methoden auf den Prüfstand gestellt. Die Abläufe wurden in ganzheitliche, fallabschliessende Arbeitszusammenhänge integriert, die Hierarchiestufen drastisch verringert. Innerhalb von 18 Monaten stieg die Produktivität um 31 Prozent.

Intuitionen sind wie Automatismen, die man trainieren muss.

So oder so wird Intuition kritisch beäugt. Sind Bauchentscheide nicht nur wenig überlegte Schnellschüsse?

Man muss sich in der Tat die Frage stellen, in welcher Situation ein Bauchentscheid richtig ist und wann nicht. Wo lohnt sich langes Nachdenken und Überlegen? Aus meiner Erfahrung im Leistungssport weiss ich: der erste Impuls ist in der Regel die beste Wahl. Nicht immer, aber in der Regel. Dies gilt nicht für Anfänger, also für unerfahrene Personen. Sie sollten besser zunächst regelmässig üben und gründlich nachdenken, statt aus dem hohlen Bauch heraus zu entscheiden.

Intuitionen sind wie Automatismen, die man trainieren muss. Anfänger müssen immer wieder üben, üben, üben und so Erfahrung sammeln. In der Regel ist es ja so: Wir lernen viele Dinge, z.B. das Klavierspielen. Richtig gute Musik passiert aber erst dann, wenn wir uns nicht mehr bewusst sind, was unsere Finger eigentlich bewegt.

Es braucht aber auch Transparenz über die Art und Weise wie ein Bauchentscheid zustande kommt. Transparenz kann man auf der Leistungsebene, der Performance, schaffen. Was ein Bauchentscheid tatsächlich nicht kann, ist Transparenz auf der Ebene des Prozesses zu schaffen. Doch was ist Ihnen als Unternehmer wichtiger, die sicht- und messbare Leistung oder der Prozess, der dahinter steckt? Am Ende ist es in der Regel doch die Leistung, die im Unternehmen zählt.

Wenn ich wieder den Fussballer als Beispiel nehmen darf: Ein Club stellt einen Mittelstürmer ja nicht ein, damit er erklärt, wie er das macht was er macht, sondern damit er möglichst viele Tore schiesst. Das Ergebnis rechtfertigt zu guter Letzt den Bauchentscheid. Top oder Flop. Ein Bauchentscheid ist ja ein Entscheid, für den man, egal ob Sportler, Musiker oder Unternehmer, selbst die volle Verantwortung übernehmen muss. Bauchentscheide kann man nicht auf Dritte abschieben.

Bei Nycomed haben wir erlebt, wie wichtig das ist. Die Konzernmutter hatte die Beschaffung zentralisiert. Ihr Hauptprodukt gegen cerebrale Durchblutungsstörungen hatte als Rohstoff Kälberblut, das in der Ukraine und in Weissrussland beschafft wurde.

Bei einer Analyse der Hauptgefährdungsfaktoren des Unternehmens mit intuitiven Methoden sind wir darauf gekommen, dass dies in einer Gefährdungssituation nicht ausreicht. Gegen den Willen der Konzernmutter wurden Beschaffungsmöglichkeiten in Südamerika gefunden. Nach der Katastrophe von Tschernobyl war klar, dass das Unternehmen ohne diese zusätzlichen Möglichkeiten nicht überlebensfähig gewesen wäre.

Man muss den Mut haben, dort Bauchentscheide zuzulassen.

Steht am Anfang einer grundlegenden Innovation oder Neuerung also immer ein Bauchentscheid?

Das kann man so sagen, ja, wobei es natürlich viele Faktoren gibt, um Innovationen anzuschieben. Wie Sie sicher schon selbst erfahren haben, lassen sich Innovationen nicht einfach so ohne Weiteres herzaubern. Wichtig ist aber: Man muss den Mut haben, dort Bauchentscheide zuzulassen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass man innovative Entwicklungen hemmt, indem man Bauchentscheide unterbindet und indem man für jede neue Idee sofort eine möglichst schriftliche Begründung verlangt.

Damit schafft man in einem Unternehmen ein defensives Klima, in dem man sich nicht traut, Fehler zu machen, dafür aber auch nichts lernt.

Im heutigen Berufsalltag müssen wir praktisch alles dokumentieren. Denn wenn es zu einem Problem kommt, haben wir unsere Handlungen anhand von Belegen zu begründen. Ich halte das zwar für eine verständliche, aber bedenkliche Entwicklung. Der Begründungszwang ist gefährlich, weil man übersieht, dass sich Bauchentscheide ja gerade nicht begründen lassen. Manchmal wünsche ich mir, dass die Menschen ein bisschen mehr Mut zu Entscheidungen zeigen und sich nicht ständig absichern.

Und noch eines: die Neuheit einer Idee lässt sich im Zeitablauf nicht mehr erhöhen, wohl aber deren Realisierbarkeit. Bei Vorwerk hatten wir in 2008 in einem Workshop alle Ideen für eine neue Küchenmaschine. Erst mit dem Thermomix TM6 in 2019 war dann alles realisiert. Und sie haben in dieser Zeit ihren Umsatz mit den neuen Modellen seit 2011 verfünffacht auf € 1.1 Mrd.

Man braucht auch eine positive Fehlerkultur.

Grundsätzlich ist der Mensch ja offen und spontan. Wo oder wann hat er den Mut zum Bauchentscheid verloren?

Einer der Gründe ist sicher die zunehmende Verrechtlichung unseres Lebens, beispielsweise durch eine verstärkte Klage-Kultur, die vor allem in den Vereinigten Staaten einen verhängnisvollen Einzug in die Wirtschaft gehalten hat. In der Konsequenz sichert man sich vor allem selbst ab, auch wenn dies auf Kosten des Kunden oder des Patienten geht.

Denken Sie z.B. an einen Topmanager, der nicht das Beste für seine Firma empfiehlt, sondern etwas Zweitklassiges, mit dem er im Falle eines Scheiterns zwar sich persönlich schützt, seinem Unternehmen aber möglicherweise schadet.

Hier haben Familienunternehmen deutliche Vorteile. Vermutlich treffen wir auch wenig oder kaum Bauchentscheide, wenn wir jedes Mal überlegen müssen, ob wir damit irgendwelche Gesetze verletzen und welche Folgen dies haben könnte. Das sollte eigentlich nicht so sein. Im Gegenteil, will man Innovation und Erfolg haben, muss man die Arbeitsweisen zulassen, die das schaffen und nicht dagegen arbeiten. Dazu braucht es auch eine positive Fehlerkultur. Bei einer negativen Fehlerkultur schaue ich nicht auf das Ergebnis, sondern suche Fehler die ich dann verheimliche, nicht eingestehe, vertusche. So kann man aus Fehlern nicht lernen und man macht sie immer wieder. In einer positiven Fehlerkultur legt man die Fehler offen: jetzt ist mir diese dumme Sache passiert. So können die anderen davon lernen und es lassen sich Verbesserungen erreichen.

Damit die beiden ersten Werkzeuge wirksam sein können, braucht es zuverlässig Methoden.

Gibt es für Unternehmer eine Art Werkzeugkasten, der Instrumente enthält, die zu erfolgreichen Bauchentscheiden führen?

Es existiert keine Regel, die immer gut ist oder uneingeschränkt gilt. Der Hammer aus dem Werkzeugkasten ist ideal, wenn man einen Nagel einschlagen muss oder will. Bei einer Schraube ist er wohl kaum das richtige Instrument. Die Qualität einer Führungskraft besteht darin, dass sie über eine Reihe von Möglichkeiten verfügt und spürt, in welcher Situation sie welche dieser Möglichkeiten einsetzen soll.

Die wichtigsten Werkzeuge, um die komplette Power der Intuition in Unternehmen verfügbar zu machen sind meiner Meinung nach Methoden zum Denken mit der rechten Hirnhälfte, Methoden, die es ermöglichen, Leidenschaft und Engagement der Menschen zu fördern sowie Methoden, die sicherstellen, dass Menschen die zu ihnen passenden Aufgaben machen und auf freiwilliger Basis Topleistungen erzielen können.

Zum Arbeiten mit der rechten Hirnhälfte nutzen wir Methoden wie Bildermalen, Business-Theater, Sketche, Phantasiereisen. Diese Methoden sind schnell, klar und wirkungsvoll und müssen in der Realisierung dann mit bewährten Methoden des Arbeitens mit der linken Hirnhälfte ergänzt werden.

Damit Menschen mit Leidenschaft und Engagement arbeiten können, ist es wichtig, dass sie wissen was von ihnen erwartet wird, sie ausreichend Materialien und Arbeitsmittel haben, sie das tun können was sie am besten können, sie Anerkennung erhalten, sie als Menschen respektiert werden, sie ausreichend Unterstützung bekommen, sie wissen dass ihre Meinung zählt, sie sich mit den Unternehmenszielen identifizieren können, sie sehen können dass sich alle für Qualität engagieren, sie Fortschritte erkennen, lernen und sich weiter entwickeln können. Alle diese Punkte müssen regelmässig beobachtet, gemessen und besprochen werden, weil Leidenschaft und Engagement Treiber der individuellen Leistung sind und die kollektive Leistung der Einzelnen den Unternehmenserfolg treibt.

Damit die beiden ersten Werkzeuge wirksam sein können, braucht es Methoden, die zuverlässig Stärken von Menschen messen und diese mit den Anforderungen der Arbeitsplätze und mit den Stärken der Führungskräfte, Kollegen und der Mitarbeitenden abgleichen können. Job-Match, Boss-Match und Team-Match leisten hier grossartige Unterstützung.

Wie nutzen Sie Profiles-Instrumente in Ihrer Projekte?

ProfileXT® bei Strategieentwicklungsprozessen, Coachings, Change Management Projekte, Studien.

Profiles CheckPoint 360°™ bei Leadership-Themen, Führungskräfteentwicklung, Team-Coachings.

PMF für Management-Teams.

Können Sie uns bitte abschließend einige Wörter zu Zusammenarbeit mit Profiles sagen?

Ich bin vom ersten Tag an begeistert und bin es immer noch.


Herr Vogel , vielen Dank für das Interview!

„Mitarbeiterengagement ist nicht die Ursache von irgend etwas. Die Erfahrung, die Mitarbeiter machen, ist die Ursache. Das Engagement ist die Wirkung.“
-Jacob Morgan

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